Grünen-Politiker Lindner: „Verteidigungsministerium ist kein Nebenjob“ – „nicht nur Karrieresprungbrett“

Die Soldatinnen und Soldaten verdienten eine Verteidigungsministerin, die Interesse am Amt hat und nicht nur ein Karrieresprungbrett brauche, so Grünen-Wehrexperte Tobias Lindner.
Titelbild
Annegret Kramp-Karrenbauer schüttelt am 17. Juli, dem Tag ihrer Vereidigung als Verteidigungsministerin, dem Generalinspekteur der Bundeswehr Eberhad Zorn die Hand.Foto: Omer Messinger/Getty Images
Epoch Times22. Juli 2019

Spätestens im Herbst müssten im Verteidigungsministerium grundlegende Entscheidungen getroffen werden, fordert Grünen-Wehrexperte Tobias Lindner. Schließlich hapert es erheblich bei der Ausrüstung der Truppe, sagte der verteidigungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen der „Passauer Neuen Presse“ (Montagsausgabe). Die Soldatinnen und Soldaten verdienten eine Verteidigungsministerin, die Interesse am Amt hat und nicht nur ein Karrieresprungbrett brauche.

„Das muss Frau Kramp-Karrenbauer jetzt unter Beweis stellen“, sagte Lindner. „Das Verteidigungsministerium ist kein Nebenjob, sondern eine Vollzeitaufgabe.“ Auf Kramp-Karrenbauer warten jede Menge Probleme und eine Fülle bisher ungelöster Aufgaben, führte der Grünen-Wehrexperte aus. Eklatante Mängel gibt es bei der Ausrüstung und die Bundeswehr hat Schwierigkeiten bei der Nachwuchsgewinnung.

Und zum Erbe von Kramp-Karrenbauers Vorgängerin gehören auch Affären um teure Berater und die Sanierung der „Gorch Fock“, die ihr Ursula von der Leyen hinterlassen hat. „Mehr Geld wird die Probleme der Bundeswehr im Moment mit Sicherheit nicht lösen“, so Linder zu der Forderung Kramp-Karrenbauers nach höheren Rüstungsausgaben: „Wenn Flugzeuge nicht fliegen und U-Boote nicht tauchen können, liegt das vor allem an Missmanagement bei Wartung und Instandhaltung. Das bekommt man nicht mit mehr Geld gelöst.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion