Lauterbach „kassiert“ Freiwilligkeit bei Covid-Isolation wieder ein

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rudert zurück: Mit dem Coronavirus infizierten Menschen soll die Isolation nun doch nicht zur freien Wahl gestellt werden.
«Wir können es nicht lassen, wie es derzeit ist»: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.Foto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times6. April 2022

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Die zum 1. Mai geplante freiwillige Isolation von positiv Getesteten soll es nun doch nicht geben. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ an.

„Diesen Punkt, dass die Infizierten, dass die sich selbst isolieren, und nicht mehr durch das Gesundheitsamt aufgefordert werden, den werde ich wieder einkassieren.“ Das wolle er am Mittwoch offiziell machen. Bleiben solle aber eine verkürzte Isolation von fünf Tagen.

Nach Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatte der Minister am Montag mitgeteilt, dass Corona-Infizierte und Kontaktpersonen ab 1. Mai in der Regel nur noch freiwillig und für kürzere Zeit in Isolierung oder Quarantäne müssen. Positiv Getestete sollte demnach nur noch „dringend empfohlen“ werden, sich für fünf Tage zu isolieren und Kontakte zu meiden – für Kontaktpersonen von Infizierten sollte es entsprechend gelten. Eine Anordnung des Gesundheitsamts sollte wegfallen.

Lauterbach sagte im ZDF, das wäre zur Entlastung der Gesundheitsämter auch sinnvoll gewesen. Das Signal aber, dass ein Infizierter selbst über eine Isolation entscheide, sei „so negativ, so verheerend“, dass es an diesem Punkt eine Veränderung geben müsse. Der „symbolische Schaden“, Corona sei nicht gefährlich, sei so verheerend, dass man diese Isolationsordnung so nicht machen könne.

„Es bleibt dann dabei, wenn jemand krank ist, also hat sich infiziert, dann ordnet das Gesundheitsamt weiter an. Und wenn jemand nur Kontaktperson ist, und es ist Quarantäne, dann macht man es selbst.“ Für die Quarantäne brauche man die Gesundheitsämter nicht. (dpa/red)



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