20.000-Euro-Spende an AfD-Kreisverband Görlitz

«Ich berate mich mit meiner Familie und denke intensiv darüber nach»: Max Otte.
Max Otte.Foto: Karlheinz Schindler/dpa
Epoch Times3. Februar 2022

Der frühere Vorsitzende der Werte-Union, Max Otte, hat dem AfD-Kreisverband im sächsischen Görlitz Anfang vergangenen Jahres 20.000 Euro gespendet.

„Ich wollte die aus meiner Sicht bürgerlichen Kräfte unterstützen“, sagte Otte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin zur Begründung der Zahlung. Auch der Werte-Union habe er im vergangenen Sommer 20.000 Euro gespendet. AfD-Chef Tino Chrupalla gehört dem Kreisverband Görlitz an, von Februar 2017 bis Oktober 2021 war er dessen Vorsitzender.

Otte sagte, zum Zeitpunkt seiner Spende an den AfD-Kreisverband sei er einfaches Mitglied der Werte-Union gewesen. „Der Vorsitz stand damals nicht an und auch kein sonstiges Amt.“

Die Spende sei ordnungsgemäß gemeldet worden. An die Werte-Union habe er im Sommer nach seiner überraschenden Wahl zu deren Vorsitzenden gespendet. Ein zeitlicher und sachlicher Zusammenhang zu seiner Kandidatur für das Bundespräsidentenamt bestehe nicht. Otte betonte, er spende auch sonst viel, etwa für seine Kirchengemeinde. Chrupalla schätze er „als bodenständigen und bürgerlichen Politiker“.

Der Schatzmeister der Werte-Union, Udo Kellmann, sagte, Otte habe nie versucht, über Spenden Einfluss auszuüben.

„Stets aus Sorge um unser Land gehandelt“

Chrupalla erklärte, der Erhalt von Spenden zu Wahlkampfzwecken habe sich in Deutschland etabliert und stelle nicht zuletzt die Verbindung zwischen politischen Parteien und der Zivilgesellschaft dar. „Wer Herrn Otte mit seinem vielfältigen sozialen Engagement kennt, weiß, dass er stets aus Sorge um unser Land gehandelt und stets sachorientiert argumentiert hat.“

Der AfD-Chef versicherte, dass alle Spenden, die er im Rahmen des Bundestagswahlkampfes 2021 erhalten habe, dem Kreis-, Landes- und Bundesschatzmeister gemeldet worden und in den Rechenschaftsberichten einsehbar seien.

Nachdem die CDU Otte wegen dessen Kandidatur für das Bundespräsidentenamt über eine AfD-Nominierung die Mitgliederrechte entzogen und ein Ausschlussverfahren eingeleitet hat, hatte der 57-jährige Professor am vergangenen Wochenende den Vorsitz der Werte-Union niedergelegt.

Zudem kündigte er an, er werde sich nach seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten auf der Bundesversammlung am 13. Februar aus der aktiven Parteipolitik zurückziehen. Seine Mitgliedschaft in der Werte-Union und in der CDU will er behalten. (dpa/red)



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