Österreich und Italien fast ganz als Risikogebiete eingestuft

Ein Land nach dem anderen in Europa wird von der Bundesregierung auf die Corona-Risikoliste gesetzt. Dabei stellt die die Einordnung als Risikogebiet keine Reiseverbot dar – was rechtlich auch nicht möglich wäre, sondern die Regierung hofft auf eine abschreckende Wirkung.
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Ein Mann sitzt am Ufer des Königssees nach der Verhängung von Corona-Sperrmaßnahmen in der Nähe von Berchtesgaden, Deutschland.Foto: Lennart Preiss/Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2020

Die Bundesregierung hat Österreich bis auf zwei kleine Exklaven und fast ganz Italien wegen steigender Infektionszahlen und positiven Testergebnissen ab diesem Sonntag zu Corona-Risikogebieten erklärt.

Mit Kroatien, Slowenien, Ungarn, Bulgarien und Zypern werden zudem fünf EU-Länder komplett auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte. Erstmals wurden auch Gebiete in Griechenland und Lettland als Risikogebiete eingestuft. Weitere Regionen kommen in Dänemark, Portugal, Schweden und Litauen hinzu. Auch die kleinen Staaten Monaco, San Marino und der Vatikan sind nun Risikogebiete.

Österreich: Kleinwalsertal und die Gemeinde Jungholz kein Risikogebiet

In Österreich war bisher Kärnten als einziges Bundesland ausgenommen. Nun gibt es nur noch zwei Ausnahmeregelungen für das Kleinwalsertal und die Gemeinde Jungholz mit zusammen gut 5.000 Einwohnern. Beide Exklaven sind auf der Straße nur von Deutschland aus erreichbar. In Italien ist nun Kalabrien im Süden des Landes die einzige Region, die aus deutscher Sicht kein Risikogebiet ist.

Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für Urlauber: Sie können bereits gebuchte Reisen stornieren, wenn ihr Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in Quarantäne, können sich aber durch einen negativen Test davon vorzeitig befreien lassen.

Entscheidend für Einstufung als Risikogebiet ist die Corona-Inzidenz

Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 positiven Testergebnissen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreiten. Auch ein Großteil Deutschlands ist nach diesen Kriterien bereits Risikogebiet.

In Dänemark kommt neben der Region um die Hauptstadt Kopenhagen Nordjylland im Norden des Landes hinzu. Das Grenzgebiet zu Deutschland bleibt aber noch „risikofrei“ – als einziges Grenzgebiet überhaupt.

In Portugal kommt die Region Centro hinzu. Die ganze Südhälfte Portugals inklusive der Algarve als beliebtes Urlaubsziel bleibt „risikofrei“.

In Estland wird die Region Jogeva wieder von der Risikoliste gestrichen. Damit ist Estland ab Sonntag das einzige Land in der EU ohne Risikogebiet. Von den anderen 25 EU-Ländern außer Deutschland sind dann 17 ganz als Risikogebiete eingestuft und nur noch 8 teilweise. (dpa)



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