Tiktok-Verbot stößt in Deutschland auf Ablehnung

Die Kurzvideo-App TikTok ist vor allem bei Jugendlichen beliebt. Stellt aber auch eine vermeintliche Gefahr für die nationale Sicherheit der USA dar und soll deshalb verboten werden.
Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Ein Verbot der chinesischen Video-App Tiktok, wie es von Donald Trump geplant wird, stößt in Deutschland auf Ablehnung. Zugleich werden aber Forderungen nach strengeren Datenschutz-Kontrollen laut, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.
Man nehme mögliche Gefahren durch Tiktok sehr ernst und habe bereits eine Untersuchung des europäischen Datenschutzbeauftragten gegen Tiktok angeregt, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, Michael Theurer, der FAS. „Neben politischer Zensur nach den Wünschen der Kommunistischen Partei bereitet uns der Datenschutz bei Tiktok die größten Bauchschmerzen. Es ist absehbar, dass die App deutlich nachgebessert werden muss.“
Für eine Verbotsforderung sei es jedoch zu früh, so Theurer. Der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, Achim Wambach, sagte der FAS, es gebe viel zu bedenken – Sicherheitsinteressen, Datenschutz und Wettbewerbsfragen. „Die zuständigen europäischen Datenschutzbehörden sollten zeitnah den Vorwürfen des Datenmissbrauchs nachgehen“, sagte er.
Die dazu eingerichtete Arbeitsgruppe des Europäischen Datenschutzausschusses reiche nicht aus. „Aus rein wettbewerblicher Perspektive wäre es zu bedauern, wenn mit Tiktok ein Wettbewerber im Markt für Kundenaufmerksamkeit ausgeschlossen würde.“ (dts)
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