Kleines Leck mit hohem Druck
Über 200.000 Liter Öl aus Pipeline ausgetreten in Brandenburg
Nach einem Leck in einer Pipeline bei Gramzow in der Uckermark sind mindestens 200.000 Liter Rohöl ausgetreten, das mit hohem Druck auf einen Acker schoss. Etwa 100 Einsatzkräfte versuchen derzeit, die auslaufende Menge aufzusaugen.

Eine Pferdekopfpumpe für Erdöl. Symbolbild.
Foto: Juan Alberto Casado/iStock
Aus einer defekten Pipeline in Brandenburg sind nach ersten Schätzungen der Feuerwehr mindestens 200.000 Liter Rohöl ausgetreten.
Das Öl sei in einer Pumpstation bei Gramzow in der Uckermark aus einem kleinen Leck mit einem Druck von circa 20 Bar herausgeschossen, sagte der Abteilungsleiter der Feuerwehr Schwedt und Fachberater für Gefahrstofflagen, Alexander Trenn. Die Menge könne auch noch größer sein.
Vor Ort seien etwa 100 Kräfte der Feuerwehr, dazu etwa 25 Mitarbeiter der Raffinerie PCK, der die Leitung gehört.
Spezielle Saugwagen sollen nun das Öl, das zurzeit auf einem nassen Acker stehe, aufnehmen, wie er sagte. Der Einsatz werde noch stundenlang dauern und auch am Morgen fortgesetzt. Laut PCK trat das Öl an einer Schieberstation der Pipeline von Rostock nach Schwedt aus.
Zwölf Meter Fontäne
Das Brandenburger Umweltministerium bestätigte am Mittwochabend Medienberichte über den Vorfall nahe der Ortschaft Zehnebeck in der Gemeinde Gramzow in der Uckermark.
Die „Märkische Oderzeitung“ berichtete über eine Erdölfontäne, die bis zu zwölf Meter in die Höhe schieße und veröffentlichte Bilder davon.
Über Ursache und genaues Ausmaß der Schäden könnten „gegenwärtig noch keine Angaben gemacht werden“, hieß es vom Umweltministerium weiter. Einsatzkräfte seien vor Ort.
Die betroffene Leitung gehöre zur PCK-Raffinerie im wenige Kilometer weiter südöstlich gelegenen Schwedt.
Brandenburgs Umweltministerin Hanka Mittelstädt (SPD) werde am Donnerstag gegen 12.30 Uhr am Ort des Geschehens eintreffen, um sich ein Bild vom Ausmaß der Schäden und den Rettungsarbeiten zu machen.
Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) weiter berichtete, soll sich das Unglück an einer sogenannten Schieberstation ereignet haben, einem wichtigen Knotenpunkt von Erdöl-Pipelines.
Bei Gramzow verläuft die Pipeline, die von Rostock zur PCK-Raffinerie in Schwedt führt. (afp/red)
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