Unions-Außenpolitiker lehnen Botschaftsverlegung nach Jerusalem ab - Petr Bystron fordert Erklärung
Die Junge Union will die deutsche Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen und damit die Stadt als Hauptstadt Israels anerkennen. Die Unions-Fraktion lehnt dies ab.

Die JU will, dass die Bundesregierung Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennt. "Das ist gut gemeint, aber keine gute Idee", heißt es dazu aus der Unions-Fraktion.
Foto: THOMAS COEX/AFP/Getty Images
„Die Bundestagsfraktion steht hinter der Zwei-Staaten-Lösung, weil nur so die Existenz und die Sicherheit Israels dauerhaft erreicht werden kann“, so Wadephul.
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USA erkennt Jerusalem als Hauptstadt an
Petr Bystron fragt nach
Die Frage der deutschen Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels wurde am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag ebenfalls vom AfD-Obmann im Auswärtigen Ausschuss Petr Bystron aufgeworfen.
Bystron fragte Staatsminister Helge Braun nach der Hauptstadt Israels. „Ich hatte am 16.4.2018 eine Frage an die Bundesregierung gestellt, ‚Wie heißt die Hauptstadt von Israel (bitte antworten Sie mit einem Ortsnamen)“, so Bystron in der Plenarsitzung des Bundestages. „Heute spreche ich diese Frage noch einmal an. Sie sehen, wir haben keine großen Erwartungen an die Bundesregierung, wir stellen die Fragen so, dass auch 10-jährige Kinder sie beantworten können.
„Es ist anderthalb Jahre her, seit wir die Frage aufgeworfen haben. Verschiedene Länder, darunter die USA und Russland, haben Westjerusalem inzwischen als Hauptstadt Israels anerkannt. Die deutsche Regierung hat dies nicht getan. Im Gegenteil: „Sie stimmen in den Vereinten Nationen regelmäßig gegen die Interessen Israels, sie sehen untätig dabei zu, wie Stiftungen der Linken und Grünen palästinensische Terroristen unterstützen. Wollen Sie in dieser israelfeindlichen Politik weitermachen oder wollen Sie West-Jerusalem als Hauptstadt anerkennen?“
„Staatsminister Braun, ein Mitglied von Merkels CDU, wich der Frage aus und brachte Bystrons Frage stattdessen seltsamerweise in Verbindung mit dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle am Jom Kippur“, schrieb Eldad Beck im israelischen Blatt „Israel Hayom“, und zitierte Brauns Antwort: „Ich will ehrlich sagen, so wenige Tage nach einem judenfeindlichen Angriff in Deutschland sich hier hinzustellen und die Bundesregierung als israelfeindlich zu bezeichnen, wo es gar keinen Zweifel geben kann, dass die enge Verbindung zwischen Deutschland und Israel für Deutschland Staatsräson ist, das erschüttert mich ehrlich gesagt, und ich weiß nicht was ich darauf antworten soll.“
Bystron fragte nach, ob Braun denn vorhabe, auf die Frage zu antworten. „Wenn Sie das nicht können und versuchen das innenpolitisch zu spielen, dann helfe ich ihnen. Es nützt nichts, sich demonstrativ vor Synagogen zu stellen und so zu tun, als wenn sie israelfreundlich wären, wenn Sie israelfeindliche Politik machen, sowohl außenpolitisch wie innenpolitisch.“
Dennoch weigerte sich der Staatsminister, Bystrons Frage zu beantworten, berichtet Israel Hayom: „Damit dürfte dieses Thema ein weiterer Programmpunkt der konservativen AfD werden“, so die Zeitung. (dts/nmc)
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