Die Pleiten des FC Bayern und ihre Folgen

Mit vier Toren Unterschied verliert der FC Bayern eher selten. Und wenn, dann sah es für den eigenen Trainer oder die Konkurrenz in den folgenden Wochen nicht gut aus.
Eintracht Frankfurt gelang ein unerwartet deutlicher Sieg gegen den FC Bayern München.
Eintracht Frankfurt gelang ein deutlicher Sieg gegen den FC Bayern München.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times10. Dezember 2023

Mit vier Toren Unterschied hat der FC Bayern München in der Bundesliga in diesem Jahrtausend noch nicht oft verloren. Am Samstag war es beim 1:5 (1:3) bei Eintracht Frankfurt zum vierten Mal so weit.

„Wir können unter keinen Umständen auf diesem Niveau weiter spielen“, sagte Thomas Tuchel nach dem Debakel, das gleichzeitig Bayerns erste Bundesliga-Niederlage der Saison bedeutete. Mit einer Portion Trotz kündigte der Trainer an: „Es gibt viel aufzuarbeiten und viel zu verdauen.“

Wie haben die Bayern nach den schwersten Liga-Schlappen der jüngeren Vergangenheit reagiert? Ein Überblick.

Saison 2001/02 – 1:5 beim FC Schalke 04

Im Januar 2002 kassierte der FC Bayern auf Schalke ein 1:5. Ausgelöst wurde das Debakel auch von einer Roten Karte von Michael Tarnat noch vor der Halbzeit. Bayern mit Trainer Ottmar Hitzfeld steigerte sich in den Wochen danach zwar, doch die nationalen Titel holten später andere: Dortmund wurde deutscher Meister, Schalke sicherte sich – nach einem weiteren Sieg über Bayern im Halbfinale – den DFB-Pokal.

Saison 2008/09 – 1:5 beim VfL Wolfsburg

Das Traumtor von Grafite und die provokante Einwechslung von Ersatztorhüter André Lenz sind vielen Fußballfans noch heute in Erinnerung. Der klare 5:1-Heimsieg der Wolfsburger im April 2009 war nicht nur maßgeblich im Titelkampf, sondern läutete auch das Ende der Ära Jürgen Klinsmann ein.

Klinsmann musste wenige Wochen später gehen – und Felix Magath holte mit den Niedersachsen den Titel, am Ende mit zwei Punkten Vorsprung auf die Bayern.

Saison 2019/20 – 1:5 bei Eintracht Frankfurt

Eine frühe Rote Karte und fünf Gegentore – dann war Anfang November 2019 die relativ kurze Amtszeit von Niko Kovac in München Geschichte. Auf ihn folgte nach dem 1:5 von Frankfurt sein Assistent Hansi Flick, der prompt erfolgreich loslegte und am Ende der Saison das Triple holte.

Die Bayern wurden in einer XXL-Saison mit langer Corona-Pause Meister, besiegten Bayer Leverkusen im Pokalfinale und gewannen das Champions-League-Finalturnier in Lissabon. Gegner im Finale damals: Paris Saint-Germain mit Trainer Tuchel. (dpa/red)



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