Gelungene Generalprobe: Biathleten hoffen auf gute WM

Die WM-Generalprobe ist geglückt: Die deutschen Biathleten gewinnen beim letzten Weltcup vor der WM vier Rennen und holen insgesamt vier Podestplätze. Das zeigt: Die Form Richtung Weltmeisterschaft stimmt. Nun wird regeneriert, ehe es in die WM-Vorbereitung geht.
Titelbild
Laura Dahlmeier lief den Sieg als Schlussläuferin ins Ziel.Foto: Andrea Solero/dpa
Epoch Times22. Januar 2017

Die WM kann kommen! Zweieinhalb Wochen vor der Weltmeisterschaft haben sich die deutschen Biathleten beim Weltcup in Antholz in prächtiger Form präsentiert und die Hoffnungen auf eine große Medaillenausbeute genährt.

Vanessa Hinz, Maren Hammerschmidt, Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier krönten mit dem dritten Staffelsieg im dritten Saisonrennen die WM-Generalprobe. Mit der Deutschland-Fahne in der Hand lief Dahlmeier ihren Kolleginnen in die Arme – so soll es auch am 17. Februar in der WM-Staffel laufen.

„Die WM kann kommen. Das ist schon eine Ansage und zeigt, wie stark unser Team ist“, frohlockte Dahlmeier nach dem trotz zwölf Nachladern souveränen Start-Ziel-Sieg. Dahlmeier fährt nun im Gelben Trikot der Weltcup-Gesamtführenden zur WM und hat dort ab 9. Februar als große Favoritin in jedem Rennen eine Medaillenchance.

Bei den Männern war im Massenstart mit Simon Schempp als Siebtem und Erik Lesser auf Rang acht zwar die Luft kräftemäßig raus. Aber einen Tag nach dem grandiosen Staffelsieg blickt Bundestrainer Mark Kirchner nach den „sensationellen Ergebnissen“ der letzten drei Wochen zuversichtlich Richtung WM. „Wir haben genügend Selbstvertrauen getankt und können optimistisch sein“, sagte er.

Neben den beiden Staffelsiegen gewann Dahlmeier das Einzelrennen, ehe sie hinter Sensationssiegerin Nadine Horchler im Massenstart den Doppelerfolg perfekt machte. Dazu kamen acht Top-Ten-Plätze.

In der Staffel brachte Hinz ihr Team an Position zwei, ehe Hammerschmidt die Führung übernahm, die Hildebrand und Dahlmeier nicht mehr hergaben. Auch wenn es Dahlmeier beim letzten Schießen mit drei Extrapatronen noch einmal spannend machte. Aber läuferisch waren die Deutschen in Top-Verfassung.

Horchler buchte mit dem Rennen ihres Lebens zwar noch das WM-Ticket. Sie wird aber nur als Ersatzfrau mit einem eventuellen Einsatz in der zweiten Woche zur Verfügung stehen, wie Bundestrainer Gerald Hönig dem ZDF sagte. Sie läuft nächste Woche bei der EM in Polen und wird dann zu Hause trainieren. Vorher hatten schon das Staffel-Quartett und die krank fehlende Franziska Preuß die WM-Nominierung sicher.

Einen Tag nach dem packenden Staffelsieg inklusive Fotofinish von Schlussläufer Simon Schempp war bei den Deutschen im Massenstart der Akku leer. „Die Platzierung ist ok, aber nach der dritten Runde war der Ofen komplett aus. Bei diesem Programm hier, ist es fast unmöglich, ungeschoren durchzukommen““, sagte Schempp, der wie Lesser einen Fehler schoss und am Ende 34,2 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Norweger Johannes Thingnes Bö hatte.

Auch Lesser (+ 54,2 Sekunden) kam nach den anstrengenden drei Wochen mit den beiden Heim-Weltcups und Antholz mit letzter Kraft ins Ziel: „Ich war tot, hab mich ins Ziel gerettet. Aber ich bin zufrieden.“

Jetzt geht der Blick Richtung WM – und da haben die Deutschen große Ziele. „Staffel-Gold ist unser Ziel. Und wenn man in der Staffel Gold anpeilt, ist man auch in der Lage, als Team in den Einzelrennen vorne anzugreifen“, sagte Lesser zuversichtlich. Auch Schempp ist optimistisch: „Wir sind wirklich gut drauf, jeder fühlt sich gut in Form. Jetzt ist es wichtig, dass wir uns die Frische wieder holen.“ (dpa)



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