Portugal auf Kurs Halbfinale beim Confed Cup

Wieder sorgt Cristiano Ronaldo für die Entscheidung. Der Weltfußballer bringt mit einem frühen Tor den Europameister Portugal auf die Siegerstraße. Die Gastgeber müssen jetzt zittern. Das Duell der Russen gegen Mexiko wird zum Entscheidungsmatch.
Titelbild
Russlands Aleksandr Burharov (M) fordert Elfmeter, nachdem er im Strafraum zu Fall gekommen ist.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times21. Juni 2017

Moskau (dpa) – Dank Superstar Cristiano Ronaldo hat Europameister Portugal beim Confed Cup klar Kurs auf das Halbfinale genommen und Gastgeber Russland mit dem 1:0 (1:0)-Erfolg in Moskau einen kräftigen Dämpfer versetzt.

Unbeeindruckt von den Vorwürfen des Steuerbetrugs in Spanien stellte Weltfußballer Ronaldo schon nach acht Minuten mit seinem Führungstreffer die Weichen auf Sieg. Nach herrlicher Flanke des Dortmunders Raphael Guerreiro überwand Portugals Rekordtorschütze mit seinem 74. Länderspieltreffer den russischen Torwart Igor Akinfejew in dessen 100. Länderspiel per Kopf aus fünf Metern. Fjodor Kudrjaschow und die gesamte russische Abwehr sahen dabei gleichfalls gar nicht gut aus.

Russlands Coach Stanislaw Tschertschessow bedauerte die entscheidende Szene des Spiels: „Wir haben nicht auf Ronaldo aufgepasst. Wir haben zugelassen, dass der Ball in den Strafraum kam“, kritisierte er. „Wir haben zugelassen, dass er dort zum Kopfball kommt. Aber das war nicht bloß unser Fehler. Das zeigt auch Ronaldos Qualität“, fügte der frühere Bundesliga-Torhüter von Dynamo Dresden hinzu.

Sein Team (3 Punkte) muss nach dem 2:0-Auftaktsieg gegen Neuseeland nun sein letztes Vorrunden-Spiel gegen Mexiko am Samstag unbedingt gewinnen, um nicht vorzeitig die Segel streichen zu müssen. Nur die ersten beiden Teams jeder Gruppe erreichen die Halbfinals. Portugal verfügt nun über vier Punkte und steht zu gleicher Zeit gegen Neuseeland vor einer Pflichtaufgabe. Den Iberern fehlt nur noch einen Zähler zum sicheren Halbfinaleinzug. „Wir haben uns gegenüber dem Spiel gegen Mexiko verbessert“, freute sich Europameister-Trainer Fernando Santos. „Wir haben keine Tore kassiert, wir waren besser in Bewegung“, lobte er sein Team.

Russland begann bei anfänglich strahlendem Sonnenschein mit einigem Selbstbewusstsein und wurde von den 42 759 Zuschauern im ausverkauften Spartak-Stadion der Hauptstadt lautstark unterstützt. Doch nach dem Schock in Minute acht offenbarte sich zunehmend ein Klassenunterschied. Portugal ließ in weiten Phasen der ersten Halbzeit den Ball gekonnt laufen, bei Russland kamen viele Pässe lange Zeit nicht in der Spitze an.

So war es Jubilar Akinfejew zu verdanken, dass Russland nicht schon vor der Pause hoffnungslos in Rückstand geriet. Nachdem sich Ronaldo unbedrängt von rechts dem russischen Tor genähert hatte, reagierte der Kapitän mit einer glänzenden Fußparade (32.). Auch nach Wiederbeginn machte der 31-Jährige im Kasten der WM-Gastgeber seinen Fehler beim 0:1 mehr als wett, als er sich nach einem gefährlichen Kopfball gegen Stürmer-Talent Andre Silva auf dem Posten zeigte (50.).

Nachdem der Favorit seine Chancen nicht nutzte, kamen die Russen nach einer Stunde besser ins Spiel, erzielten im Mittelfeld optische Überlegenheit. Dortmunds Guerreiro war da schon nicht mehr auf dem Feld, verletzt am Sprunggelenk verließ er – von zwei Helfern gestützt – nach 65 Minuten humpelnd das Stadion.

Doch Gefahr für das Gehäuse von Portugal-Keeper Rui Patricio drohte in der anhaltenden Drangphase der Russen bis zum Schlusspfiff selten. Heftig gestikulierte jedoch Trainer Fernando Santos, dass sich sein Team nicht zu stark hinten rein drängen lassen solle. „In der zweiten Halbzeit haben wir es geschafft, die Dinge zu verbessern. Wir hatten einige Chancen, aber leider haben wir den Ausgleich nicht mehr geschossen“, konstatierte Tschertschessow. Die Effektivität und die Schussgenauigkeit der Russen ließen zu wünschen übrig, so dass die Portugiesen den Sieg über die Zeit brachten.

Trainer Santos hatte seine Elf gegenüber der Eröffnungspartie gegen Mexiko (2:2) auf insgesamt vier Positionen verändert und neben Andre Silva auch dem anderen Jungstar Bernardo Silva (22 Jahre) eine Chance gegeben. Beide Silvas wechseln nach dem Confed Cup für zusammengerechnet 88 Millionen Euro zu Manchester City (Bernardo Silva) beziehungsweise AC Mailand (Andre Silva).



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