Logo Epoch Times

IOC wird aufgefordert, Russland von Olympia auszuschließen - noch bevor der Doping-Bericht veröffentlicht ist

Das IOC wird von der amerikanischen und kanadischen Anti-Doping-Agentur bis zum 26. Juli aufgefordert, dem NOK und den Sportverbänden Russlands die Teilnahme an Olympia zu verwehren. Die Aufforderung kommt VOR der Veröffentlichung des McLaren-Reports, der die Doping-Vorwürfe untersucht. Zu den Unterzeichnern soll auch Deutschland zählen.

top-article-image

Zu den Dopingvorwürfen gegen Russland wird eine schnelle IOC-Entscheidung gefordert.

Foto: Hannibal Hanschke/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Ein von der amerikanischen und kanadischen Anti-Doping-Agentur entworfener Brief mit der Forderung nach einem Olympia-Ausschluss Russlands hat kurz vor der Veröffentlichung des McLaren-Reports für weitere Brisanz gesorgt.
Das Schreiben soll umgehend an das Internationale Olympische Komitee verschickt werden, sollte der mit Spannung erwartete Report der Welt-Anti-Doping-Agentur am Montag Staatsdoping in Russland bestätigen.
Das IOC wird darin zu einer Entscheidung bis zum 26. Juli aufgefordert, dem NOK und den Sportverbänden Russlands die Teilnahme an den Spielen zu verwehren. USADA-Chef Travis Tygart betonte, dass der Brief die Unterstützung von mindestens acht weiteren nationalen Anti-Doping-Agenturen habe. Dazu soll auch Deutschland zählen.
Russland reagierte mit Empörung auf den Brief. „Ich finde es seltsam, dass Leute so einen Brief schreiben. Wie können sie voreilige Schlüsse ziehen, ohne dass die Kommission ihr Ergebnis präsentiert hat? Ich denke, dass Druck ausgeübt werden soll“, sagte Natalja Schelanowa, die Assistentin des russischen Sportministers Witali Mutko.
Irritiert reagierte auch das IOC. Exekutivmitglied Patrick Hickey, zugleich Präsident des Europäischen Olympischen Komitees, äußerte sich ob des Schreibens „schockiert und besorgt auf vielen Ebenen“. Er habe das Gefühl, dass sich bereits auf ein Ergebnis geeinigt wurde, ohne dass irgendwelche Beweise vorgelegt worden seien. „Solche Störungen widersprechen einem fairen Prozess. Damit wird die Glaubwürdigkeit des wichtigen Berichts untergraben“, sagte Hickey.
Am Montag will Richard McLaren als Chefermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur in Toronto seinen Untersuchungsbericht zu den Vorwürfen um manipulierte Dopingproben russischer Sportler bei den Winterspielen 2014 in Sotschi vorlegen. (dpa)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.