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Studie: Wie Vitamin D das Altern verlangsamen kann

Jung durch Vitamin D: Eine umfassende klinische Studie zeigt erstmals, wie Vitamin D den Alterungsprozess des Körpers verlangsamen kann.

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Abgesehen von Sonnenlicht, kann der Vitamin D Haushalt durch Nahrungsergänzungsmittel und bestimmte Lebensmittel in Einklang gebracht werden.

Foto: Jane Vershinin/istock

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Lesedauer: 5 Min.

Beim Begriff Altern denkt man oft an Falten oder graue Haare. Dies sind zwar Symptome, aber der eigentliche Grund dafür liegt einige Schichten tiefer: Das Altern der Zellen im Körper.
Zellen verlieren mit der Zeit die Fähigkeit, sich zu teilen, und ihre Aktivität nimmt ab. Alterserscheinungen und Krankheiten sind die Folge. Eine Möglichkeit, diesen Prozess zu verlangsamen, soll laut neuen Forschungen die Einnahme von Vitamin D sein.
Ein im Mai 2025 im Fachjournal „American Journal of Clinical Nutrition“ erschienener Beitrag veröffentlicht die Ergebnisse einer großangelegten klinischen Untersuchung (VITAL) und gibt Einblicke in den Prozess, wie Vitamin D die Zellen vor Alterung und Schäden schützt.

Vitamin D wirkt wie ein Zellschutz

Im Rahmen der Studie untersuchten die Forscher die Effekte der Einnahme von Vitamin D3 und Omega-3 bei amerikanischen Frauen ab 55 Jahren und Männern ab 50 Jahren über vier Jahre lang. Die Teilnehmer nahmen täglich 2.000 IE, d. h. etwa 50 Mikrogramm, Vitamin D3 zu sich.
Dabei zeigte sich, dass Vitamin D3 die Telomere schützt. Telomere sind wie kleine Schutzkappen an den Enden unserer Erbinformation (Chromosomen) – sie helfen, die Zellen gesund zu halten und den Alterungsprozess zu verlangsamen. Denn mit jeder Zellteilung werden die Telomere kürzer. Studien zeigen, je kürzer die Telomere sind, desto leichter können Fehler bei der Zellteilung passieren, was Mutationen, die unter anderem zu Krebs führen können, begünstigt. Wenn die Telomere schließlich zu kurz sind, kann sich die Zelle gar nicht mehr teilen – sie ist also alt und wird abgebaut.
Die VITAL-Studie zeigte, dass bei jenen Studienteilnehmern, die 2000 IE Vitamin D3 einnahmen, der Abbau der Telomere deutlich langsamer erfolgte als bei der Kontrollgruppe, die kein Vitamin D3 einnahm, wodurch sich die Lebensdauer der Zellen erhöhte.

Vitamin-D-Haushalt

In der Studie kam Vitamin D3 zum Einsatz – die Form von Vitamin D, die der menschliche Körper am besten aufnehmen und verwerten kann.
Auf natürliche Weise wird diese Form von Vitamin D im Körper durch ein Zusammenspiel von Cholesterin und Sonnenlicht gebildet. Im Optimalfall können so zwischen 80 und 90 Prozent des täglichen Vitamin-D-Bedarfs abgedeckt werden. Jedoch ist die körpereigene Bildung von Vitamin D nicht nur von Mensch zu Mensch individuell, sondern hängt auch von äußeren Faktoren ab, wie der Jahreszeit oder dem Breitengrad des Wohnortes, wodurch der tägliche Bedarf an Vitamin D oftmals nicht erreicht wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt im Allgemeinen „sich fünf bis 25 Minuten pro Tag mit unbedecktem Gesicht, größeren Teilen von Armen und Beinen der Sonne auszusetzen“. Bei fehlender körpereigener Bildung wird eine Substitution mit 20 Mikrogramm Vitamin D pro Tag empfohlen. Dies entspricht jedoch weniger als die Hälfte der in der Studie untersuchten 50 Mikrogramm. Auch andere Studien liefern Hinweise, dass eine höhere Vitamin-D-Dosierung möglicherweise gesundheitliche Vorteile bringen könnte.
Vitamin D in Form von entweder Vitamin D2 oder D3, kann in geringeren Mengen zudem über Nahrungsmittel wie fettem Fisch, Eigelb, Käse, Orangensaft, Getreide und bestimmten Pilzarten aufgenommen werden. Zusätzlich gibt es Vitamin-D3-Nahrungsergänzungsmittel in verschiedenen Dosierungen.

Vitamin-D-Spiegel ermitteln

Der Vitamin-D-Spiegel kann mittels Blutuntersuchung ermittelt werden, wobei dafür die Konzentration von 25-Hydroxyvitamin-D im Blutserum herangezogen wird.
Um bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln Nebenwirkungen durch Überdosierung von Vitamin D zu vermeiden, wird empfohlen, auch den Kalziumspiegel im Blut regelmäßig zu überprüfen. Denn durch eine akute sowie chronische Überdosierung mit Vitamin D steigt der Kalziumspiegel im Blut, was laut RKI zu Nebenwirkungen wie beispielsweise Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen zu Nierenschädigungen und Herzrhythmusstörungen führen kann.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Vitamin D Supplements May Slow Process Linked to Aging, New Study Says. (redaktionelle Bearbeitung cs)

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