Im Ausland beliebt: Deutsche Universitäten und Hochschulen klettern auf Platz 4 im internationalen Vergleich

"Unser Hochschul- und Wissenschaftsstandort wird international immer attraktiver", erklärte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) mit Blick auf einen Bericht der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD).
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Beliebter als Frankreich. Deutschlands Unis überholen den ehemaligen Spitzenreiter im internationalen Vergleich.Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa
Epoch Times15. August 2019

Deutschland wird bei internationalen Studenten immer beliebter. Die Bundesrepublik überholte inzwischen den bisherigen nicht englischsprachigen Spitzenreiter Frankreich und folgt nun hinter den USA, Großbritannien und Australien auf Platz vier der beliebtesten Ziele weltweit, wie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) am Donnerstag in Bonn mitteilte.

Bei ausländischen Forschern rangiert Deutschland laut dem zugrunde liegenden Bericht des DAAD und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) sogar auf Platz drei der Beliebtheitsskala.

Unser Hochschul- und Wissenschaftsstandort wird international immer attraktiver“, erklärte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU).

Die Ergebnisse zeigten „die hohe Qualität des deutschen Wissenschafts- und Hochschulsystems“.

Deutschland als Studienland erster Wahl

Von 375.000 eingeschriebenen ausländischen Studierenden kamen im Wintersemester 2017/2018 etwa 282.000 internationale Studierende mit einer Hochschulzugangsberechtigung aus dem Ausland zum Studieren oder aus humanitären Gründen nach Deutschland. 24.000 internationale Studenten stammten aus den acht zugangsstärksten Asylherkunftsländern.

Dies waren Syrien, Afghanistan, Irak, Nigeria, Eritrea, Iran, Pakistan und Somalia. Bei den meisten von ihnen handele es sich laut DAAD wahrscheinlich um Flüchtlinge. Syrische Migranten bildeten inzwischen die sechstgrößte ausländische Herkunftsgruppe an deutschen Hochschulen.

In einer Befragung zu den Motiven für ein Studium in Deutschland gab mehr als die Hälfte der befragten internationalen Studierenden an, dass Deutschland für sie das Studienland der ersten Wahl gewesen sei. Für 79 Prozent spielten demnach karriere- und hochschulbezogene Motive eine wichtige Rolle bei ihrer Entscheidung.

83 Prozent erhoffen sich durch ein Studium in Deutschland gute Berufschancen, 74 Prozent möchten einen international anerkannten Abschluss erlangen. Der gute Ruf deutscher Hochschulen war für 71 Prozent bei ihrer Entscheidung wichtig. 83 Prozent würden Deutschland in ihrem Heimatland als Studienort empfehlen.

Deutsche Studenten im Ausland

Auch zahlreiche deutsche Studenten gehen den Angaben zufolge ins Ausland. Rund ein Drittel aller deutschen Studierenden absolviert während des Studiums einen Aufenthalt im Ausland. 145.000 streben einen Studienabschluss im Ausland an.

Für ausländische Forschende ist Deutschland ebenfalls ein beliebtes Zielland. 108.000 ausländische Wissenschaftler arbeiteten 2017 in Deutschland. Davon waren rund 47.500 wissenschaftliche Angestellte an deutschen Hochschulen, 12.000 angestellte Wissenschaftler an den vier größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen und mehr als 46.000 ausländische Gastwissenschaftler.

Die Zahl der ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den deutschen Hochschulen hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt“, erklärte Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW.

Dies sichere der Forschung in Deutschland die internationale Anschlussfähigkeit.

Wie viele deutsche Forscher im Ausland arbeiten, lässt sich nicht genau beziffern. In vielen Gastländern fehlt die nötige Datenbasis. Zahlen gibt es nur für einige Gastländer, darunter die Schweiz, die USA, Großbritannien und Österreich.

An den Hochschulen dort waren 2018 rund 30.000 deutsche Forscher beschäftigt. Zehn Prozent davon waren Professoren. 2017 wurden 15.000 Aufenthalte deutscher Gastwissenschaftler von in- und ausländischen Organisationen gefördert. Hinzu kommen rund 3200 Gastdozenturen im Rahmen des Programms „Erasmus+“.  (afp/sua)



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