Preise steigen im April um 0,8 Prozent - Regierung rechnet mit schwerer Rezession
Die Inflationsrate in Deutschland wird im April 2020 voraussichtlich 0,8 Prozent betragen. Die Bundesregierung rechnet wegen der Corona-Pandemie mit einer schweren Rezession.

Die Inflationsrate im Euroraum steigt weiter.
Foto: Robert Schlesinger/dpa
Die Inflationsrate in Deutschland wird im April 2020 voraussichtlich 0,8 Prozent betragen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Mittwoch mit. Gegenüber dem Vormonat März steigen die Verbraucherpreise voraussichtlich um 0,3 Prozent.
Die Verbraucherpreise für Energie verringerten sich im vierten Monat des Jahres im Vorjahresvergleich um 5,8 Prozent, die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 4,8 Prozent. Dienstleistungen kosteten 1,3 Prozent mehr als im April 2019. Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt nach eigenen Angaben ein Inflationsziel knapp unterhalb von zwei Prozent.
Dem Bundesamt zufolge gab es wegen der aktuellen Coronakrise im April Schwierigkeiten bei der Preiserhebung. Einige Güter seien am Markt nicht verfügbar gewesen. Zum Teil habe es auch Schwierigkeiten bei der Vor-Ort-Erhebung gegeben.
Regierung rechnet mit Einbruch der Wirtschaftsleistung um 6,3 Prozent
Die Bundesregierung rechnet wegen der Corona-Pandemie mit einer schweren Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 6,3 Prozent zurückgehen, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Mittwoch in Berlin bei Vorlage der Frühjahrsprognose.
Für das kommende Jahr rechnet die Regierung demnach aber „im Zuge des Aufholprozesses“ wieder mit einem Zuwachs um 5,2 Prozent. (afp)
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