Saudi-Arabien verärgert über deutsche Iran-Politik: Auftragsstopp für deutsche Firmen
Saudi-Arabien verhängte einen internen Vergabestopp für Aufträge an deutsche Firmen wie Siemens, Bayer und Boehinger. Das Land ist tief verärgert über die Berliner Politik im Nahen Osten, vor allem auch gegenüber der deutschen Haltung zum Iran.

Kronprinz Mohammed gilt in Saudi-Arabien als Kopf hinter der verschärften Politik gegen den Iran.
Foto: Saudi Press Agency/dpa
Saudi-Arabiens Thronfolger Mohammed bin Salman hat offenbar einen internen Vergabestopp für Regierungsaufträge an deutsche Firmen verhängt. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe.
Saudi-Arabien ist demnach tief verärgert über die Berliner Politik im Nahen Osten, vor allem über die deutsche Haltung gegenüber dem Iran.
Betroffen sind laut „Spiegel“ Großkonzerne wie Siemens, Bayer und Boehringer, die seit Jahren intensiv mit dem Gesundheitsministerium in Riad zusammenarbeiten, aber auch Daimler, die Hunderte Mercedes-Busse für den neuen Nahverkehr in Riad und Dschidda liefern sollen.
Insgesamt 800 deutsche Firmen sind im Königreich aktiv. 2017 betrugen die deutschen Exporte nach Saudi-Arabien 6,6 Milliarden Euro. Bereits im November 2017 hatte Riad seinen Botschafter aus Berlin abgezogen. (dts)
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