Weltgrößter Fleischkonzern JBS von Cyber-Attacke getroffen

Hacker attackieren den größten Fleischkonzern der Welt. Fünf der größten US-Fleischfabriken stehen still. Die IT-Systeme in Nordamerika und Australien sind lahmgelegt - und die Angreifer fordern Geld.
Titelbild
Fleischprodukte im Supermarkt des Weltmarktführer JBS in BrasilienFoto: ANGELA WEISS/AFP via Getty Images
Epoch Times2. Juni 2021

Ein Hackerangriff auf den weltgrößten Fleischkonzern JBS aus Brasilien hat große Teile der Produktion in Nordamerika und Australien lahmgelegt. Eine Sprecherin des Weißen Hauses erklärte, JBS habe die US-Regierung am Sonntag über die Attacke informiert.

Zuvor hatte das brasilianische Unternehmen über seine Tochter JBS USA mitgeteilt, Ziel einer organisierten Cyberattacke geworden zu sein. Der Angriff habe Server der IT-Systeme in Nordamerika und Australien getroffen. Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Probleme behoben seien. Weitere Details nannte JBS zunächst nicht.

Nach Angaben der US-Regierung forderten die Hacker auch Lösegeld. JBS habe das Weiße Haus davon in Kenntnis gesetzt, dass die Forderung von einer kriminellen Organisation stammte – vermutlich aus Russland. Die Regierung habe Russland bereits klargemacht, dass ein verantwortungsvoller Staat Urheber solcher Attacken nicht beherberge. Die US-Bundespolizei FBI sei eingeschaltet und ermittle.

Produktion in USA steht teilweise still

Wegen des Hacker-Angriffs mussten fünf der größten Fleischfabriken in den USA vorerst stillgelegt werden, wie US-Medien unter Berufung auf Gewerkschaften und Mitarbeiter berichteten. Auch in Kanada musste eines der größten Werke von JBS demnach den Betrieb aussetzen. In Australien war die Produktion des Konzerns nach Angaben des Branchendienstes Beef Central zuletzt ebenfalls stark eingeschränkt.

Die Holding „J&F Investimentos“, zu der JBS gehört, beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 250.000 Menschen und ist in 190 Ländern vertreten.

Schon wieder ein Hackerangriff

Erst vor wenigen Wochen hatte eine Cyber-Attacke auf die größte Benzin-Pipeline in den USA die Kraftstoffversorgung in dem Land vorübergehend eingeschränkt. Der Betreiber Colonial zahlte Computer-Hackern ein Lösegeld von 4,4 Millionen Dollar (3,6 Mio Euro), wie das Unternehmen einräumte. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion