Bahnarbeiter nach tödlichem Unfall an Bahnübergang vor Gericht

Neustadt (dpa) - Nach einem tödlichen Zusammenstoß an einer nicht geschlossenen Bahnschranke in Neustadt bei Hannover steht ein 37 Jahre alter Bahnarbeiter seit Donnerstag vor dem Amtsgericht. Der Sicherungsposten soll einen noch nicht…
Epoch Times9. August 2018

Neustadt (dpa) – Nach einem tödlichen Zusammenstoß an einer nicht geschlossenen Bahnschranke in Neustadt bei Hannover steht ein 37 Jahre alter Bahnarbeiter seit Donnerstag vor dem Amtsgericht. Der Sicherungsposten soll einen noch nicht durchgefahrenen Zug fälschlicherweise als bereits durchgefahren vermerkt und eine Behelfsschranke vorzeitig geöffnet haben, heißt es in der Anklage, die dem Mann fahrlässige Tötung vorwirft.Nach dem verfrühten Öffnen der Schranke erfasste ein mit Tempo 160 herannahender Regionalexpress im Mai 2017 einen Kleinlastwagen beim Überqueren des Bahnübergangs. Der 59 Jahre alte Fahrer kam ums Leben, der Lkw wurde hunderte Meter weit mitgeschleift und vollkommen zertrümmert. 14 der rund 350 Reisenden und der Lokführer wurden leicht verletzt. Die Behelfsschranke war damals eingerichtet worden, weil die automatische Bahnschrankenanlage modernisiert wurde.Zum Start des Gerichtsverfahrens stellte sich heraus, dass die von Missverständnissen geprägte Kommunikation mehrerer Bahnposten den Unfall wohl begünstigt hatte. Als der angeklagte Arbeiter einer externen Sicherungsfirma sich bezüglich zweier Zugmeldungen unschlüssig war, stellte er entsprechend der Vorschriften eine Rückfrage an eines der benachbarten Stellwerke der Deutschen Bahn. Von dort bekam er gleich zwei fehlerhafte Auskünfte, die dann zum fatalen Öffnen der Schranken führte. Ermittlungen gegen den Stellwerksbeschäftigten wurden zunächst eingestellt, können aber wieder aufgenommen werden.



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