Bundestagszeitung „Das Parlament“ lobt kommunistisches China in höchsten Tönen
Während in Hongkong die Bürger um ihre Freiheit kämpfen und ihre Demokratie vor China verteidigen lobt die Bundestagszeitung China als Ort traumhafter Freiheit.

Der Reichstag gesehen durch eine Glaskugel.
Erst kürzlich bezog Außenminister Heiko Maas zu den Protesten und Hongkong Stellung und meinte „dass sich alle Seiten zurücknehmen“ sollten. Jetzt lobt die Bundestagszeitung „Das Parlament“ in ihrer Sonderausgabe zum 70. Jahrestag der kommunistischen Volksrepublik China in höchsten Tönen.
Man überschüttet darin China mit Lobeshymnen und nennt es „das erste sozialistische System, das funktioniert“. China sei der „erfolgreichste Einparteienstaat der Geschichte“ heißt es im Artikel „Ein Land, Eine Partei“ von Handelsblatt-Korrespondent Finn Mayer-Kuckuk.
Eine Kritik oder auch nur eine Anmerkung zu den schon wochenlang andauernden Protesten in Hongkong sucht man vergeblich.
Auf twitter wird jedoch deutlich, dass Mayer-Kuckuk eine Position für die Demonstranten und gegen das kommunistische Regime einnimmt:
So wird in einem anderen Artikel der Sonderausgabe das System der totalen Überwachung und Verhaltensbewertung von Menschen groß und breit als „Super-Schufa“ verharmlost. Erst im letzten Absatz des halbseitigen Artikels wird vor einer „autoritären Nutzbarkeit“ der weltweit einmaligen Sammlung von persönlichen Daten gewarnt.
Joshua Wang, Studenten- und Protestführer aus Hongkong war schockiert, als die „BILD“ ihm die lobende Geschichte vom Einparteienstaat China zeigte. „Der Artikel zeigt die totale Ignoranz der deutschen und europäischen Politik in Bezug auf China. Während wir auf den Straßen von Hongkong für unsere Freiheit kämpfen, wird in der Zeitung des Deutschen Bundestags über die angeblichen Erfolge des chinesischen Regimes berichtet.“ (rm)
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