Zu dick: Feuerwehr befreit Ratte aus Gullydeckel

Am Sonntagnachmittag musste die Feuerwehr Rhein-Neckar zu einem ganz und gar tierischen Einsatz ausrücken: Anwohner meldeten eine Ratte, die in einem Gullydeckel feststeckte. Alle bisherigen Rettungsversuche waren gescheitert.
Epoch Times25. Februar 2019

Nachdem Anwohner das Tier in der Klemme bemerkt hatten, versuchten sie zu helfen. Unwissend von der guten Absicht, wehrte sich die Ratte kräftig, kratze, schrie und biss. Hier musste professionelle Hilfe her! Tierretter Michael Sehr von der Berufstierrettung Rhein-Neckar traf wenige Minuten später am Ort des Geschehens ein.

„Ich versuchte, den Kleinen da rauszuholen“, beschrieb Michael Sehr seinen Einsatz gegenüber Bild. Doch vergeblich. Nach einem kurzen Telefonat mit seinen Kollegen bei der Feuerwehr, rückte die Freiwillige Feuerwehr Auerbach mit sieben Einsatzkräften aus und eilte zur Rettung des dicken Nagers.

Da sich das Tier weiterhin wehrte, griff der Tierretter zu einer Führstange, wie sie sonst beim Einfangen von Tieren genutzt wird. „Das Tier piepste und quietschte, hatte große Angst. Wir wollten ihm nicht wehtun.“

Ratte aus Gullydeckel geschraubt

Nachdem die Ratte vorsichtig fixiert war, konnten die Feuerwehrmänner den Gullydeckel in der Schillerstraße anheben. Befreit war die Ratte damit aber noch nicht. „Ich habe versucht, die Ratte herauszuholen, aber es gelang mir nicht“, so Sehr.

Mit vereinten Kräften befreit. Foto: Michael Sehr | Mit freundlicher Genehmigung der Berufstierrettung Rhein Neckar

Erst als die Feuerwehr den Deckel senkrecht gestellt hatte und Michael Sehr die feststeckende Ratte vollständig sehen konnte, gelang die Rettung. Mit einer Drehbewegung befreite der Tierretter das Nagetier und setzte es auf den Schmutzfang des Gullys. Sekunden später verschwand die Ratte in der Kanalisation. Rettung geglückt.

Ob er auch in einer Großstadt alle Tiere so behandeln würde? Ja. „Wir machen keine Unterschiede. Vor dem Gesetz sind die Tiere alle gleich. Ich lasse ja auch keinen Menschen irgendwo liegen, nur weil er anderen nicht passt oder anders ist!“

„Danke“ – Die Rettung bliebt nicht unbemerkt. Foto: Michael Sehr | Mit freundlicher Genehmigung der Berufstierrettung Rhein Neckar

Auch bei den Bewohnern blieb die Rettungsaktion „Einer im Gully, Acht für Einen“ nicht unbemerkt. Für soviel Tierliebe bekam Michael Sehr anschließend von Kindern ein kleines Dankeschön überreicht.

Mehr über die Rettung im Video:

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