Konrad-Adenauer-Haus
Nach Merz’ „Stadtbild“-Äußerungen: Demo vor CDU-Parteizentrale in Berlin
Mehrere Hundert Menschen haben am Dienstagabend vor der CDU-Zentrale in Berlin gegen Bundeskanzler Merz demonstriert. Anlass waren seine Aussagen über migrationsbedingte Veränderungen im „Stadtbild“.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht bei einer Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus am 20.10.2025.
Foto: Matthias Kehrein/Epoch Times
Mehrere Hundert Menschen haben am Dienstagabend vor der CDU-Zentrale in Berlin gegen Parteichef und Bundeskanzler Friedrich Merz und dessen jüngste Äußerungen über migrationsbedingte Probleme im „Stadtbild“ demonstriert.
Einem AFP-Reporter vor Ort zufolge wandten sich die Teilnehmer vor dem Konrad-Adenauer-Haus mit Plakaten und Sprechchören gegen Merz. „Was mich am Stadtbild stört? Na Merz“ oder „Töchter gegen Merz“ war darauf demnach etwa zu lesen.
Die Kundgebung fand unter dem Motto „Wir sind die Töchter“ statt – in Anlehnung an Merz’ Satz „Fragen Sie Ihre Töchter“, mit dem der CDU-Chef am Montag seine viel kritisierten Aussagen zu Problemen im Stadtbild verteidigte.
Luisa Neubauer und Carolin Emcke initiierten die Kundgebung
Die Sicherheit von Frauen dürfe „nicht für populistische Aussagen instrumentalisiert werden“, hieß es im Demo-Aufruf. Unter anderem die Klimaaktivistin und Grünen-Politikerin Luisa Neubauer und die Publizistin Carolin Emcke riefen zu der Kundgebung auf.
Die Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge nahm an der Demo teil und sagte zu AFP, Merz habe die Gesellschaft mit seiner Äußerung gespalten: „Ich hätte von Friedrich Merz erwartet, dass er sich für seine Aussage entschuldigt. Wenn er sagt, dass Migration im Stadtbild stört, dann beleidigt er Millionen von Menschen in Deutschland, die eine Migrationsgeschichte haben und die sich alle gemeint gefühlt haben.“
Merz solle stattdessen „zusammenführen, Brücken bauen und allen Menschen in diesem Land sagen: ‚Ihr gehört dazu.‘“
Merz will „gar nichts zurücknehmen – im Gegenteil“
Mit seinen Äußerungen zur Auswirkung von Migration auf das „Stadtbild“ hatte sich Merz den Vorwurf von Diskriminierung und Rassismus eingehandelt. Ungeachtet der Kritik legte der Kanzler am Montag noch einmal nach: „Ich habe gar nichts zurückzunehmen – im Gegenteil“, sagte Merz.
Der Kanzler betonte, er habe viel Zustimmung für seine Äußerungen bekommen. „Fragen Sie Ihre Kinder, fragen Sie Ihre Töchter, fragen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis herum: Alle bestätigen, dass das ein Problem ist – spätestens mit Einbruch der Dunkelheit.“ (afp/red)
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