Polizist sieht „etwas merkwürdiges“ bei Verkehrskontrolle und rettet 15-Jährige vor Menschenhandel

Als zwei Beamte der Ohio State Highway Patrol ein Auto auf der Interstate 80 für eine routinemäßige Verkehrskontrolle zur Seite winkten, wussten sie nicht, dass sie am Ende eine 15-Jährige retten würden.
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Eine Verkehrskontrolle rettete einer 15-Jährigen wohl das Leben. Ein Polizist war hier besonders aufmerksam. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times12. Oktober 2019

Zum Glück spürten der Polizist Mitch Ross und seine Kollegen, dass bei dieser Verkehrskontrolle etwas nicht stimmte. Sie blieben so lange dran, bis sie entdeckten, was wirklich vor sich ging. Eine 15-Jährige wurde von Menschenhändlern entführt.

Der Polizeibeamte bemerkte das Auto erstmals, als es sich auffällig im Verkehr bewegte. Nachdem das Fahrzeug endlich angehalten hatte, stellten die Beamten schnell fest, dass etwas nicht stimmte. Das Dashcam-Video des Beamten enthüllte gemäß WKYC schnell die Ursache. Die Beamten schrieben ein Strafzettel, doch so schnell wollten sie das Auto wieder weiterfahren lassen.

„Eine Frau sah aus, als ob sie unter 18 Jahre alt war. Sie konnte sich nicht ausweisen. Er war 35 Jahre alt. Ich dachte, das sei Grund genug, um Nachforschungen anzustellen“, sagte einer der Polizisten. Das Problem war, dass weder Fahrer noch Beifahrer Englisch sprachen.

Polizist rettete 15-Jährige bei Verkehrskontrolle

Sergeant Ivan Nunez wurde hinzugezogen, er sprach fließend Spanisch und konnte übersetzen. „Nein, nichts ist falsch, nichts ist los“, war der allgemeine Tenor der Insassen. Erst später konnten die Beamten feststellen, dass das Mädchen um die Sicherheit ihrer Familie und um ihre eigene Sicherheit bangte.

Als es ihnen gelang, das Mädchen vom Fahrer zu trennen, stellte eine Ermittlerin der Polizeibehörde von Lake Township fest, dass das Mädchen „zu sexuellen Handlungen“ gezwungen worden war. Als man endlich in der Lage war, die Identität des Mädchens festzustellen, gaben sie ihren Namen in eine nationale Datenbank für jugendliche Entführungen ein.

Die Behörden stellten fest, dass sie in Paterson, New Jersey, als vermisst gemeldet worden war. Die OSHP-Beamten brachten sie zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus und veranlassten alles weitere, damit sie sicher zu ihrer Familie zurückgeschickt werden konnte.

Die Polizei identifizierte den Mann kurze Zeit später. Der Fahrer wurde in das Gefängnis von Lucas County gebracht und wegen Entführung und sexuellem Übergriff angeklagt.

„Für uns ist jedes Leben wichtig, besonders das eines jungen Menschen“, sagte Nunez. Interessengruppen wie das Polaris-Projekt schätzt die unter Menschenhandel befindlichen Personen in der Größenordnung von Zehntausenden ein. Neben Menschen, aus dem Ausland, sind viele Opfer in Amerika Kinder oder Jugendliche, die das Pflegesystem verlassen haben – Ausreißer und Vermisste.

Jeder kann helfen beim Kampf gegen Menschenhändler

Während die Justiz ständig daran arbeitet, Menschenhändler zu fangen und vor Gericht zu bringen, erinnert das Department of Homeland Security die Bürger daran, dass zur Lösung des Problems jedermanns Hilfe benötigt wird. Die Leute können beim DHS eine schnelle Checkliste mit der Bezeichnung „Blaue Karte“ herunterladen, die einfache Fragen enthält, die Sie sich stellen können, wenn Sie der Meinung sind, dass Sie eine „Handlungssituation“ erkannt haben.

Die Fragen sind die gleichen, die die Streifenpolizisten des Ohio State Highway während der Verkehrsstopps gestellt haben: „Besitzt das Opfer einen Ausweis und Reisedokumente? Wenn nicht, wer hat die Kontrolle über die Dokumente? Wurde das Opfer zu sexuellen Handlungen gezwungen?“

Das Deutsches Institut für Menschenrechte bewertet Situationen nach ähnlichen Kriterien. Die Verantwortlichen in Berlin weisen jedoch darauf hin, dass einzelne Kriterien oft nicht ausreichen, um den Tatbestand zweifelsfrei zu beweisen. (cs)



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