Lebensgefahr für Wild- und Heimtiere durch Mähroboter: Tipps für einen tierfreundlichen Garten

Mähroboter gefährden das Leben von Wild- und Heimtieren
Europäische Igel fühlen sich in wilden, naturnahen Gärten am wohlsten.Foto: iStock
Epoch Times23. Mai 2021

Zum Frühlingsanfang bringen viele Menschen ihren Garten auf Vordermann. Immer häufiger kommen dabei auch Mähroboter zum Einsatz. Doch die elektronischen Helfer können für Igel, Frösche aber auch für Hunde und Katzen lebensgefährlich sein. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN mahnt daher zum umsichtigen Umgang mit motorisierten Geräten und gibt Tipps für einen tierfreundlichen Garten.

Mähroboter: eine unterschätzte Gefahr

„Rasenroboter sehen harmlos aus, doch sie stellen eine tödliche Gefahr für viele Wildtiere dar“, sagt Christian Erdmann, Wildtierexperte bei VIER PFOTEN und Geschäftsführer des Wildtier- und Artenschutzzentrums Hamburg/Schleswig-Holstein.

Igel etwa flüchten nicht, sondern rollen sich bei Gefahr ein. Mit ihren scharfen Schneidemessern können die Roboter die Tiere lebensgefährlich verletzen. Andere Tiere, wie Frösche oder Kröten, werden wortwörtlich übermäht. Deswegen sollte man seinen Garten vor dem Einsatz eines Roboters immer gründlich absuchen und die Mähmaschine nie unbeaufsichtigt arbeiten lassen.“

Doch nicht nur Wildtiere können durch Tellersensen, Freischneider oder Mähroboter verletzt werden. Schneidemaschinen jeglicher Art sind auch für Heimtiere gefährlich. „Hunde und Katzen können aus Neugier den Maschinen zu nah kommen und sich ernsthafte Verletzungen zuziehen“, warnt der VIER PFOTEN-Experte.

Tiere mögen unperfekte Gärten

Käfer, Spinnen und andere Insekten sind wichtige Nützlinge, die für ein funktionierendes Ökosystem notwendig sind. „Ein stets kurz gehaltener Rasen bietet zahlreichen Insekten nicht mehr ausreichend Schutz und Nahrung, wenn sie nicht bereits niedergemäht wurden“, sagt Christian Erdmann.

Doch in einem gesunden Garten ist Artenvielfalt wichtig. Dazu sind Spinnen, Käfer oder Schnecken eine wichtige Nahrungsgrundlage für Vögel oder Igel.“ – Christian Erdmann

Aus Tier- und Naturschutzsicht rät VIER PFOTEN, die eine oder andere wilde Ecke im Garten zu belassen und es mit der Perfektion nicht ganz genau zu nehmen. „Ein monotoner Rasen oder Steingarten sind lebensfeindliche Zonen. Man sollte hin und wieder mal den Rasen sprießen lassen. Kleine Ecken mit Totholz bieten Igeln, Kröten oder auch Vögeln, wichtige Rückzugsorte“, so Wildtierexperte Erdmann.

(Mit Material von VIER PFOTEN)



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