Australiens Premier fordert Freilassung von Assange

Seit elf Jahren gibt es ein internationales Gezerre um den Wikileaks-Gründer. Die USA wollen den in London inhaftierten australischen Staatsbürger ausgeliefert haben - Australiens Premier sieht das anders.
Wikileaks-Gründer Julian Assange bei Gericht in London.
Wikileaks-Gründer Julian Assange bei Gericht in London.Foto: Victoria Jones/PA Wire/dpa
Epoch Times5. Mai 2023

Der australische Premier Anthony Albanese hat sich erneut für eine Freilassung des in Großbritannien inhaftierten Wikileaks-Gründer Julian Assange eingesetzt. „Genug ist genug“, sagte Albanese am Freitag dem australischen Sender ABC. Die fortlaufende Inhaftierung des 51-jährigen Australiers sei „frustrierend“ und nutze niemandem etwas.

„Ich denke, dass der Fall Assange im Hinblick darauf betrachtet werden muss, was passiert ist, was die Anschuldigungen sind und ob die tatsächlich verbüßte Zeit über dem liegt, was angemessen wäre, wenn diese bewiesen würden“, betonte Albanese.

Assange sitzt seit vier Jahren in einem Gefängnis in London. Davor hatte er sieben Jahre in der Botschaft Ecuadors in der britischen Botschaft festgesessen, um einer Festnahme und einer Auslieferung an die USA zu entgehen. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Albanese erklärt: „Meine Position ist klar und wurde auch der US-Regierung gegenüber verdeutlicht: Es ist an der Zeit, diese Angelegenheit zu Ende zu bringen.“ Jedoch hätten alle diplomatischen Bemühungen seiner Regierung bislang nicht zu einer Lösung geführt, sagte er jetzt.

Die Vereinigten Staaten werfen Assange vor, zusammen mit der US-Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von Informanten in Gefahr gebracht zu haben.

Bei einer Auslieferung drohen bis zu 175 Jahre Haft. Unterstützer sehen in Assange dagegen einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte. Die Regierung in London hat der Auslieferung zugestimmt. Das juristische Tauziehen ist aber noch nicht beendet. (dpa)



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