Bilderstrecke: Militärparade, Geburtstag und Proteste in Washington
Militärmärsche und Pferde, Fallschirmspringer und Panzer, Autonome Roboterhunde und Kosten bis 45 Millionen Dollar: Die Militärparade in Washington zeigte Historisches aus 250 Jahre US-Armee. Alternativ organisiert eine Koalition von Aktivistengruppen „No Kings“-Proteste. Die USA erleben ein bewegtes Wochenende.
0
Link kopiert
Link kopieren
US-Präsident Donald Trump nahm Soldaten, die sich neu oder erneut verpflichten, während der Parade zum 250-jährigen Bestehen der Armee am 14. Juni 2025 in Washington, D.C. den Eid ab.
Die USA feierten am 14. Juni mit einer Parade das 250-jährige Bestehen der Armee. Präsident Donald Trump, First Lady Melania Trump, Verteidigungsminister Pete Hegseth und andere US-Beamte verfolgten die Parade.
Es waren Tausende Soldaten, Dutzende Panzer sowie Überflüge von Flugzeugen und Hubschraubern zu sehen – sie repräsentierten verschiedene Epochen der Armee von der Zeit des Unabhängigkeitskriegs bis heute.
Trump vereidigte neue Soldaten
Die Parade, die wegen eines angekündigten Unwetters am Abend früher begann, dauerte fast 2 Stunden. Der Regen blieb während der Feierlichkeiten letztlich aus. Zum Abschluss der Parade nahm Trump neuen und sich erneut verpflichtenden Soldaten den Eid ab.
„Die Armee hält uns frei“, sagte Trump, dessen Geburtstag ebenfalls auf den 14. Juni fällt, in einer Rede von der Tribüne aus. „Sie machen uns stark, und heute Abend haben Sie alle Amerikaner sehr stolz gemacht.“
Amerikanische Flaggen auf dem Rasen der National Mall vor der Parade zum 250-jährigen Bestehen der US-Armee am 14. Juni 2025 in Washington, D.C.
Foto: Kayla Bartkowski/Getty Images
Lee Greenwood sang anschließend „I’m Proud to Be an American“ („Ich bin stolz, ein Amerikaner zu sein“), bevor ein Feuerwerk den Abend beschloss. Tausende Zuschauer säumten die National Mall, um die Parade zu sehen.
Die Feierlichkeiten fanden statt, während Zehntausende Menschen in anderen Städten des Landes bei „No Kings“-Protesten gegen die Politik der Trump-Regierung demonstrierten.
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump am Ende der US-Armeeparade am 14. Juni 2025 in Washington, D.C.
Foto: Andrew Harnik/Getty Images
Die Armee quer durch die Epochen
Etwa 6.600 Soldaten nahmen an der Parade teil. Sie trugen Uniformen und präsentierten Ausrüstung, die die verschiedenen Konflikte und Epochen in der Geschichte der Armee widerspiegeln – beginnend mit dem Unabhängigkeitskrieg, über den Zweiten Weltkrieg und Vietnam bis hin zur Gegenwart.
Mit Klick auf den folgenden Button stimmen Sie zu, dass der Inhalt von twitter geladen wird.
Die Parade umfasste rund 150 Militärfahrzeuge, darunter Dutzende Panzer und andere schwere gepanzerte Fahrzeuge.
Eine der ersten Gruppen erinnerte an die Rolle der US-Armee im Ersten Weltkrieg.
Angehörige der 82. Luftlandedivision während der Parade zum 250-jährigen Bestehen der Armee auf der Ellipse in Washington, D.C., am 14. Juni 2025.
Foto: Mandel Ngan/AFP via Getty Images
Die 150 Soldaten in Armeeuniformen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs kommen aus Fort Bragg, North Carolina, und gehören zur 82. Luftlandedivision der Armee, die als „All American Division“ bekannt ist.
Auch die 42. Infanteriedivision, besser bekannt als „The Rainbow Division“, repräsentierte den Ersten Weltkrieg. Der Name geht auf eine Bemerkung des damaligen Oberst Douglas MacArthur zurück, wonach sich die Heimatstädte der Soldaten der Division „wie ein Regenbogen von Küste zu Küste über Amerika erstrecken“.
Sie wurde 1917 mit Nationalgardisten aus 26 Staaten gegründet. Die Einheit trägt immer noch ein rot-gelb-blaues Abzeichen, um an ihre Ursprünge zu erinnern.
Angehörige der US-Armee marschieren bei der Parade die Constitution Avenue entlang.
Foto: Andrew Leyden/Getty Images
Parade auch in der Luft: Fallschirmflieger, Flugzeuge und Hubschrauber
Mehrere Flugzeuge – darunter auch Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg und Hubschrauber aus der Vietnam-Ära – flogen über die Parade-Route.
Das „Army Golden Knights“-Fallschirmteam war zu sehen und landete in der Nähe der Ellipse.
Die „Golden Knights“ der Armee springen mit dem Fallschirm auf der Ellipse ab.
Foto: Amid Farahi/AFP via Getty Images
Eine C-47 Skytrain der US-Armee und eine P-51 fliegen während der Militärparade am 14. Juni 2025 in Washington, D.C. am Washington Monument vorbei.
Foto: Kevin Dietsch/Getty Images
Alte und neue Panzer
Auch Panzer, darunter der Sherman-Panzer aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der M1-Abrams-Panzer aus dem Golfkrieg, fuhren durch die Straßen von Washington.
Für die schweren Panzer wurden die Straßen durch Platten und andere Materialien geschützt. Hier: Bradley-Kampffahrzeuge.
Foto: Kevin Dietsch/Getty Images
John Griffith, ein Veteran der 101. Luftlandedivision der US-Armee, der zwei Einsätze, unter anderem in Korea, absolviert hat, sagte, die Festparade bedeute ihm sehr viel.
„Ich bin hier, um diejenigen zu unterstützen, die derzeit dienen, und diejenigen, die vor mir gedient haben. Das gibt mir die Gelegenheit, das zu feiern und den Geburtstag der Armee zu begehen“, sagte Griffith gegenüber der Epoch Times.
Musik: Militärmärsche und Rockhymnen der 70er- und 80er-Jahre
Die Musik für die Parade bestand aus traditionellen Militärmärschen, unterbrochen von einigen Rockhymnen der 70er- und 80er-Jahre ohne Gesang.
Menschen aller Altersgruppen trugen T-Shirts und Hüte der Armee. Die Hüte der Veteranen wiesen die Einheiten aus, in denen sie gedient hatten, und Informationen über ihre Kampfeinsätze.
Einige Teilnehmer der Veranstaltung trugen auch „Make America Great Again“- und andere Trump-Merchandise-Produkte.
Die Armee begann den Tag mit einer Kranzniederlegung auf dem Arlington National Cemetery.
Angehörige des US-Militärs in Uniformen aus dem Unabhängigkeitskrieg auf der Constitution Avenue.
Foto: Amid Farahi/AFP via Getty Images
Besucher der Parade und der Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag der U.S. Army am 14. Juni 2025 in Washington, D.C.
Foto: Andrew Harnik/Getty Images
Angehörige der US-Armee überqueren die Arlington Memorial Bridge vor der Parade.
Foto: Kayla Bartkowski/Getty Images
Auch autonome Roboterhunde (Q-UGV) nehmen an der Parade zum 250. Geburtstag am 14. Juni 2025 in Washington, D.C. teil.
Foto: Andrew Harnik/Getty Images
Während die Parade als Feier zum 250. Jahrestag der Gründung der Armee am 14. Juni 1775 angekündigt wurde, fällt die Veranstaltung auch mit dem Flaggentag zusammen.
Wie viel kostet diese Parade?
Bereits während seiner ersten Amtszeit wollte Präsident Trump eine Militärparade veranstalten, stieß jedoch auf Kritik. Im Jahr 2018 gab es Pläne, den Tag der Veteranen und den 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs mit einer Militärparade zu begehen. Die Idee scheiterte, da die Kosten für die Veranstaltung auf 92 Millionen US-Dollar anstiegen.
Die Armee schätzt, dass ihre Veranstaltung am Samstag zwischen 25 und 45 Millionen US-Dollar kosten könnte.
Auch wenn diese Veranstaltung nicht so kostspielig ist wie der verworfene Plan von 2018, gab es auch Skeptiker. Demokraten hinterfragten die Kosten und deuteten an, dass das Spektakel lediglich als selbstverherrlichendes Event für den Geburtstag des Präsidenten gedacht sei.
„No Kings“-Proteste
Die Parade findet vor dem Hintergrund einer wachsenden Protestbewegung statt, die letzte Woche als Reaktion auf Aktionen der Einwanderungs- und Zollbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement) gegen illegale Einwanderer in Los Angeles begann. In den vergangenen Tagen haben sich diese Proteste auf das ganze Land ausgeweitet.
Eine Koalition von Aktivistengruppen, die sich „No Kings“ nennt, organisierte am Samstag eine Reihe von Protesten im ganzen Land, um ein Gegenprogramm zur Parade zu bieten.
Dutzende Demonstranten protestieren am 14. Juni 2025 gegen die Parade.
Foto: Travis Gillmore/The Epoch Times
Die Gruppe organisierte zwar keine Demonstrationen in der Hauptstadt, aber Dutzende Demonstranten waren unter den Tausenden Zuschauern zu sehen, die sich auf der Constitution Avenue aufhielten.
Auch in Florida, wo Trumps Republikaner politisch stark sind, gingen Menschen auf die Straße.
Foto: Kate Payne/AP/dpa
In den Außenbezirken Washingtons, in Nordvirginia und Maryland, säumten Demonstranten belebte Straßen und Autobahnüberführungen.
Am 14. Juni 2025 in St. Paul, Minnesota, während einer „No Kings“-Demonstration auf den Stufen des Minnesota State Capitol.
Foto: Stephen Maturen/Getty Images
Los Angeles: Polizei setzt Tränengas ein
In Los Angeles, wo es in der vergangenen Woche zu Ausschreitungen gegen die Einwanderungsbehörde Immigration and Customs Enforcement gekommen war, setzte die Polizei Blendgranaten und Tränengas ein, um die Demonstranten zu vertreiben.
Die Polizei setzt Tränengas ein, während sie eine Straße vor dem Rathaus räumt, am 14. Juni 2025 in Los Angeles, Kalifornien. Die Demonstranten hielten eine Demonstration gegen Trump zum „No Kings Day“ in der Innenstadt von Los Angeles ab.
Foto: Mario Tama/Getty Images
Am frühen 14. Juni wurde bekannt, dass die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses von Minnesota, Melissa Hortman, eine Demokratin, und ihr Ehemann Mark in ihrem Haus in Brookland Park von einem Angreifer getötet worden waren. Dieser gab sich als Polizist aus.
Ein weiterer Demokrat, Senator John Hoffman und seine Frau Yvette, wurden bei einem Angriff in Champlin etwa eineinhalb Stunden später verletzt.
Die Polizei hat den Verdächtigen identifiziert, eine landesweite Fahndung ist im Gange.