Demos an Geburtstag von Kremlgegner Nawalny finden weltweit statt

Seit mehr als zwei Jahren sitzt der russische Kreml-Kritiker Alexej Nawalny im Gefängnis. In Ländern auf der ganzen Welt wurde jetzt für seine Freilassung demonstriert.
Polizisten halten einen Demonstranten auf dem Puschkinskaja-Platz in Moskau fest.
Polizisten halten einen Demonstranten auf dem Puschkinskaja-Platz in Moskau fest.Foto: AP/dpa
Epoch Times4. Juni 2023

Anlässlich des 47. Geburtstags des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny haben Menschen in Russland und verschiedenen anderen Ländern für dessen Freilassung demonstriert. Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch veröffentlichte am Sonntag auf Twitter Fotos unter anderem aus Japan, Australien und Georgien. Auch in Berlin war eine Kundgebung angekündigt.

In russischen Städten wurden laut Bürgerrechtlern bis zum Abend 90 Demonstranten festgenommen, mehr als die Hälfte von ihnen in der Hauptstadt Moskau.

Nawalny ließ ausrichten, er sei guter Laune, obwohl er natürlich lieber bei seiner Familie wäre als im Straflager 260 Kilometer nordöstlich von Moskau. „Aber das Leben funktioniert so, dass gesellschaftlicher Fortschritt und eine bessere Zukunft nur dann erreicht werden können, wenn eine bestimmte Anzahl von Menschen bereit ist, den Preis für ihr Recht auf ihre Überzeugungen zu zahlen“, schrieb er. „Und ganz sicher wird der Tag kommen, an dem das Aussprechen der Wahrheit und das Eintreten für Gerechtigkeit in Russland etwas Alltägliches und Ungefährliches sein wird.“

Der prominenteste Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin sitzt als politischer Gefangener seit mehr als zwei Jahren wegen angeblichen Betrugs im Gefängnis. Verurteilt wurde er bislang zu neun Jahren Haft. In einem bald beginnenden neuen Prozess drohen ihm bis zu 30 weitere Jahre. Nawalny hatte 2020 nur knapp einen Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok überlebt, für den im Westen der russische Staat verantwortlich gemacht wird. Er wird seit Monaten fast durchgängig in eine zwei mal drei Meter kleine Isolationszelle gesteckt. Menschenrechtler sprechen von Folter. (dpa)



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