Drei Männer im Irak wegen Terrorismus hingerichtet
Die Mitteilung der Hinrichtung erfolgte wenige Tage nach einem doppelten Selbstmordanschlag in Bagdad. Dabei waren am Donnerstag 32 Menschen getötet worden.
Im Irak müssen derzeit mehr als 340 Gefangene mit ihrer Hinrichtung rechnen, weil sie wegen „Terrorismus“ verurteilt wurden. Wiederholt ist es vorgekommen, dass Hinrichtungen im Anschluss an Anschläge erfolgten, durch die die Öffentlichkeit besonders aufgeschreckt wurde. Der frühere Regierungschef Haider al-Abadi hatte im Juni 2018 erstmals Fotos von Hinrichtungen veröffentlichen lassen.
Zu dem Anschlag vom Donnerstag bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Die irakische Bevölkerung hatte sich an eine gewisse Ruhe gewöhnt, seit der IS Ende 2017 eine entscheidende militärische Niederlage erlitt.
Die Hinrichtung droht im Irak jedem Häftling, dem die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung nachgewiesen wird. Im Jahr 2020 wurden im Irak etwa 30 Häftlinge hingerichtet. Nach China, dem Iran und Saudi-Arabien ist das Land damit laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International das Land mit den viertmeisten Hinrichtungen. (afp)
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