Drohnenangriffe und Explosionen – Ukraine und Russland melden neue Einschläge

Mindestens elf Menschen sind nach ukrainischen Angaben bei erneuten Drohnenangriffen verletzt worden. Aber auch auf die Russen sprachen von Beschuss der von ihr besetzten Zone in der Ostukraine. Dabei sollen entgegen einer Absprache auch Waffen aus Großbritannien zum Einsatz gekommen sein.
Titelbild
Ukrainische Artilleristen feuern am 16. Januar 2023 eine Haubitze L119 auf russische Stellungen an einer Frontlinie in der Region Luhansk inmitten der russischen Invasion in der Ukraine. (Symbolbild)Foto: ANATOLII STEPANOV/AFP via Getty Images
Epoch Times13. Mai 2023

Die Ukraine hat zahlreiche neue russische Drohnenangriffe und mehrere Explosionen im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj gemeldet. Es seien kritische Infrastruktur getroffen und es habe mehrere Verletzte gegeben, teilte der Bürgermeister der gleichnamigen Gebietshauptstadt, Olexandr Symtschyschyn, am Samstag (13.5.) mit. Die Behörden sprachen von elf Verletzten.

Laut Meldungen wurde in Chmelnyzkyj unter anderem ein Energiegebäude getroffen; die Strom- und Gasversorgung in der Region sei jedoch weiterhin stabil. Auch Bahnanlagen seien beschädigt. Die ukrainische Eisenbahn informierte nach dem Beschuss über Verzögerungen bei Zugfahrten um bis zu zwölf Stunden und über den Einsatz von Schienenersatzverkehr.

Details zu den konkreten Schäden gab es zunächst nicht. In sozialen Netzwerken war ein riesiger Feuerball zu sehen, der gen Himmel stieg. Nach Angaben des ukrainischen Militärs waren bei den nächtlichen Angriffen insgesamt 17 von 21 iranischen „Kamikaze-Drohnen“ vom Typ Shahed-136/131 abgeschossen worden.

Einsatz britischer Marschflugkörper auf Ostukraine

Russische Staatsmedien meldeten indes zum zweiten Mal seit Freitag (12.5.) Explosionen in der von Russland besetzten ostukrainischen Gebietshauptstadt Luhansk. In den sozialen Medien war am Samstag eine riesige Rauchwolke am Himmel zu sehen.

Russland hat der Ukraine den Beschuss „ziviler Ziele“ mit von Großbritannien gelieferten Marschflugkörper des Typs Storm Shadow vorgeworfen. London hatte mit seinem „Ja“ zur Lieferung der Storm-Shadow-Raketen als erstes Land der Ukraine die Lieferung von Langstreckenwaffen zugesagt. Russland bezeichnete dieses Vorgehen als „extrem feindseligen Schritt“ und „ernste Verschärfung“ des Ukraine-Konflikts.

Die luftgestützten Storm Shadow, die von Großbritannien und Frankreich gemeinsam entwickelt wurden, haben laut Hersteller MBDA eine Reichweite von mehr als 250 Kilometern. Damit können sie auch Ziele auf der ukrainischen Halbinsel Krim erreichen. Die von der Ukraine eingesetzten Mehrfachraketenwerfer vom US-Typ Himars kann hingegen Ziele in 80 Kilometern Entfernung treffen.

Russland kritisierte, der Angriff sei „trotz der Zusicherung Londons, dass die Waffen nicht gegen zivile Ziele verwendet werden“ erfolgt.  Die Lieferung der Flugkörper sei von Großbritannien erst am 11. Mai zugesagt, diese aber bereits am Folgetag bei dem Angriff auf Luhansk eingesetzt worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Tag nach dem Angriff.

Überprüfbar von unabhängiger Seite waren diese Angaben nicht. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurde der mit den Marschflugkörpern ausgerüstete Jet vom Typ Suchoi Su-24 sowie ein MiG-29-Jet abgeschossen. (dpa/red/sua)



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