Konkurrenz für Biden: Williamson steigt ins Rennen ums Weiße Haus

US-Präsident Joe Biden hat seine Amtskandidatur für 2024 noch nicht offiziell erklärt, da steht schon eine parteiinterne Konkurrentin in den Startlöchern. 2020 war sie vorzeitig gescheitert.
Autorin Marianne Williamson
Die Autorin Marianne Williamson will offenbar für die US-Präsidentschaft 2024 kandidieren.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times25. Februar 2023

US-Präsident Joe Biden könnte eine parteiinterne Konkurrentin bekommen, sollte er noch einmal für das Weiße Haus ins Rennen gehen. Die progressive Aktivistin und Autorin zahlreicher Selbsthilfebücher, Marianne Williamson, deutete am Donnerstag, 23. Februar, ihre Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur an. Auf die Frage, ob sie antrete, sagte sie dem Medium „Medill on the Hill“: „Wir telefonieren gerade miteinander, aber wenn wir auf FaceTime wären, würden Sie mich zwinkern sehen.“

Sie erläuterte dann in dem am Donnerstag veröffentlichten Artikel die Gründe für ihre Bewerbung. In den USA würden Oligarchen, Unternehmen für fossile Brennstoffe oder Waffenhersteller der Demokratie „den Saft aussaugen“, wurde sie von „Medill on the Hill“ zitiert.

Bereits in den vergangenen Wochen gab es Spekulationen, dass Williamson sich für die Demokraten um die Kandidatur bewerben wolle. Die 70-jährige Texanerin heizte die Gerüchte selbst an. Für Anfang März kündigte sie eine „wichtige Ankündigung“ an.

Bidens erneute Kandidatur erwartet

US-Präsident Biden hat bisher noch nicht offiziell angekündigt, bei den Präsidentschaftswahlen 2024 erneut antreten zu wollen. Der 80-Jährige hat aber in der Vergangenheit bereits seine generelle Absicht erklärt. Es wird erwartet, dass er in den kommenden Wochen seinen Hut in den Ring wirft.

Aktuell belastet Biden eine Affäre um Geheimdokumente aus seiner Zeit als Vize-Präsident, die zuletzt in seinen Privaträumen gefunden wurden. Das Justizministerium hat einen Sonderermittler darauf angesetzt.

Mit „Kraft der Liebe“ ins Weiße Haus?

Williamson wollte bereits im Jahr 2020 für die Demokraten ins Weiße Haus. Damals begann sie ihren Wahlkampf mit der Ansage, „Liebe in eine politische Kraft verwandeln“. Wegen schlechter Umfragewerte stieg die 70-Jährige jedoch noch vor den Vorwahlen der Partei aus dem Rennen aus, mit der Botschaft: „Liebe wird siegen.“

Vor drei Jahren wollte Williamson vor allem mit ihren „sechs Säulen der moralischen Korrektur“ das Rennen machen. Sie schlug vor, ein Ministerium für Kinder und Jugend sowie ein Ministerium für Frieden zu gründen, die Nachkommen amerikanischer Sklaven zu entschädigen und eine umfassende Krankenversicherung voranzubringen.

Williamson legt lange Wunschliste für Sozialleistungen vor

Im Fokus des kommenden Wahlkampfes könnte die sogenannte „Trickle-Down-Ökonomie“ stehen, die Williamson aufs schärfste kritisiert. Dahinter steckt die Überzeugung, dass die Wirtschaftspolitik angeblich nur die Reichen begünstigt. „Die Trickle-Down-Ökonomie war eine Katastrophe für dieses Land. Sie hat Amerikas Mittelschicht völlig zerstört“, schrieb die Demokratin am 20. Februar auf der Social-Media-Plattform Twitter.

Im selben Beitrag legte sie eine lange Wunschliste für Sozialleistungen vor, die ihrer Meinung nach zu einer „fortschrittlichen Demokratie“ gehören. Dazu zählen: umfassende Gesundheitsversorgung, gebührenfreie staatliche Hochschulen und Universitäten, garantierter existenzsichernder Lohn, kostenlose Kinderbetreuung, bezahlter Mutter- und Vaterschaftsurlaub und garantierte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Wie sie das alles finanzieren würde, bleibt unklar.

Williamson ist bisher die erste Demokratin, die eine Präsidentschaftskandidatur für 2024 angekündigt hat. Für die Republikaner bewerben sich bisher der frühere Präsident Donald Trump, die ehemalige US-Botschafterin der Vereinten Nationen, Nikki Haley und Biotechnologie-Unternehmer und Autor Vivek Ramaswamy. (dl)

(Mit Material von The Epoch Times und dpa)



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