Massenproteste in Australien gegen Corona-Politik der Regierung

Im Australien steigt der Unmut gegen die Corona-Politik der Regierung. Tausende von Menschen gingen in den beiden größten Städten des Landes auf die Straße, um ihren Protest gegen den aktuellen Corona-Lockdown auszudrücken.
Titelbild
Tausende von Anti-Lockdown-Demonstranten gehen während einer Kundgebung in Sydney am 24. Juli 2021 auf die Straße.Foto: STEVEN SAPHORE / AFP über Getty Images
Epoch Times24. Juli 2021

In Sydney und Melbourne protestierten Tausende von Menschen mit einem „Freiheits“-Marsch gegen die Corona-Politik ihrer Regierung. Im ganzen Land steigt der Unmut wegen der Gesundheitspolitik der Behörden.

Bei dem größtenteils friedlichen Protest gegen den seit rund einem Monat geltenden Corona-Lockdown ist es allerdings auch zu Zusammenstößen von Demonstranten mit der Polizei und Angriffen auf Sicherheitskräften gekommen. Protestierende in der bevölkerungsreichsten Stadt Australiens bewarfen die Sicherheitskräfte am Samstag mit Flaschen, Büchsen und Blumentöpfen, wie AFP-Reporter berichteten. Laut Polizei gab es zahlreiche Festnahmen.

In Melbourne, der zweitgrößten Stadt des Landes, gingen Lokalmedien zufolge Tausende Menschen auf die Straße. Weitere Demonstrationen waren in anderen Städten geplant.

 

In Sydney gab es kürzlich einen Anstieg bei den positiven Corona-Testergebnissen. Der Hintertgrund dafür ist unklar. Angesichts der weiter steigenden Corona-Infektionen bzw. positiven Ergebnissen riefen die Behörden des Bundesstaats New South Wales, dessen Hauptstadt Sydney ist, am Freitag den Notstand aus. Regierungschefin Gladys Berejiklian hatte zuvor bereits angedeutet, dass die geltenden Corona-Einschränkungen des öffentlichen Lebens wohl noch weiter gelten würden.

Tausende von Anti-Lockdown-Demonstranten gehen während einer Kundgebung in Sydney am 24. Juli 2021 auf die Straße. Dabei kommt es auch zu Festnahmen. Foto: STEVEN SAPHORE / AFP über Getty Images

Polizei versucht Protestmenge aufzuhalten

Die Polizei zeigte Verständnis für „freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung“ – aber die Proteste verstießen gegen die aktuellen Gesundheitsvorschriften. Nach Aussage von Teilnehmern der Proteste versuchte die Polizei erfolglos die Menschenmassen aufzuhalten.

Australiens Premierminister Scott Morrison steht derzeit stark unter Druck. Die lange Zeit sehr niedrigen positiven Testergebnisse in Australien waren zuletzt angestiegen wie seit Beginn der Pandemie nicht. In Australien Zugleich sind rund zwölf Prozent der Bevölkerung geimpft. Viele Australier stehen der Corona-Impfung kritisch gegenüber.

Neben Kritik an der Corona-Impfkampagne gibt es in der Bevölkerung auch zunehmend Zweifel an der Strategie der Regierung in Canberra auf, die darauf abzielt, keinerlei Covid-Infektionen oder positiven Tests mehr zu haben. Australien setzt dafür auf strikte Grenzschließungen und strenge lokale Lockdowns bereits bei wenigen positiven Corona-Tests.

Mittlerweile befindet sich fast die Hälfte der 25 Millionen Einwohner Australiens im Lockdown. Insgesamt sind die Zahl der Covid-Infektionen und positiven Testergebnisse im Vergleich mit europäischen Ländern auf einem niedrigen Niveau. Laut der Johns Hopkins Universität wurden seit Beginn von Corona bisher 32.594 Menschen in gesamt Australien positiv getestet und es gab 916 Menschen die an oder mit dem neuartigen Coronavirus gestorben sind.

Tausende von Anti-Lockdown-Demonstranten gehen während einer Kundgebung in Sydney am 24. Juli 2021 auf die Straße. Foto: STEVEN SAPHORE / AFP über Getty Images

(afp/er)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion