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Reformkurs fortsetzen

Parlamentswahl in Argentinien: Erdrutschsieg für Präsident Milei

Die Partei von Präsident Javier Milei gewinnt klar die Parlamentswahl in Argentinien. Nach Auszählung von rund 97 Prozent der Stimmen landesweit kommt sie auf 40,7 Prozent, die Opposition auf 31,6 Prozent.

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Der argentinische Präsident Javier Milei erhielt bei den Zwischenwahlen am 26. Oktober 2025 in Buenos Aires, Argentinien, 40,8 Prozent der Stimmen.

Foto: Tomas Cuesta/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Bei der Parlamentswahl in Argentinien hat die Partei von Präsident Javier Milei offiziellen Teilergebnissen zufolge klar gewonnen. Mileis Partei La Libertad Avanza (LLA) kommt nach Auszählung von rund 97 Prozent der Stimmen landesweit auf 40,7 Prozent, wie Kabinettschef Guillermo Francos am Sonntagabend (Ortszeit) bekannt gab.
Die oppositionelle linke Partei Fuerza Patria erhielt demnach 31,6 Prozent der Stimmen. Die Zwischenwahlen galten als erster Stimmungstest für Mileis radikale Sparpolitik seit seinem Amtsantritt vor knapp zwei Jahren.

Milei will seinen Kurs fortsetzen

„Heute haben wir einen Wendepunkt erreicht, heute beginnt der Aufbau eines großartigen Argentiniens“, verkündete der 55-jährige Präsident vor seinen Anhängern bei einer Wahlfeier in Buenos Aires. Er versprach, mit dem „reformfreudigsten Kongress in der Geschichte Argentiniens“ den bereits eingeschlagenen Sparkurs fortzusetzen.
„Wir müssen den Reformkurs in den nächsten zwei Jahren verstärken, um das Wachstum zu festigen und Argentiniens endgültigen Aufschwung zu ermöglichen.“
127 der 257 Sitze in der Abgeordnetenkammer für die Legislaturperiode 2025-2029 werden neu besetzt, ebenso wie 24 der 72 Sitze im Senat für den Zeitraum 2025-2031.

Argentiniens Präsident Javier Milei gibt seine Stimme bei den Parlaments-Zwischenwahlen in Buenos Aires am 26. Oktober 2025 ab.

Foto: Luis Robayo/AFP via Getty Images

Die Partei von Milei war bislang in beiden Kammern in der Minderheit und hoffte darauf, mit dem Zugewinn von Sitzen ihre Regierung zu stabilisieren. Das ermöglichte dem Kongress, seine Vorhaben wiederholt zu blockieren – wie Privatisierungen von Aerolineas Argentinas oder des staatlichen Energieunternehmens YPF und staatliche Medien.
Eine offizielle Prognose der Sitzgewinne war auf der Grundlage der Teilergebnisse zunächst nicht verfügbar. Milei erklärte, seine Partei LLA habe ihre Zahl an Sitzen mehr als verdreifacht: Die LLA besetzt Milei zufolge fortan 101 statt 37 Sitzen in der Abgeordnetenkammer und 20 statt sechs Sitzen im Senat.

Wahlbeteiligung von 68 Prozent

Die Wahlbeteiligung verzeichnete mit 67,9 Prozent der Stimmberechtigten den niedrigsten Wert seit vier Jahrzehnten.
Für Milei markiert die Wahl einen Scheidepunkt: Seit seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2023 verfolgt er einen radikalen Sparkurs. Mit vielen seiner Vorhaben scheiterte er jedoch an der Opposition in beiden Parlamentskammern. Bei einem Drittel der Mandate wäre das erforderliche Quorum erreicht, um ungeeignete Gesetze gegen seine Agenda zu stoppen.
US-Präsident Donald Trump hat eine weitere massive Unterstützung seines Landes in Höhe von bis zu 40 Milliarden Dollar (34,4 Milliarden Euro) für das finanziell angeschlagene Argentinien von einem für Milei positiven Ausgang der Parlamentswahlen abhängig gemacht. (afp/ks)

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