Rumäniens Präsident Iohannis wird 2020 mit Karlspreis geehrt

Als "herausragender Streiter für die europäischen Werte" wird Rumäniens Präsident Klaus Iohannis im kommenden Jahr mit dem Aachener Karlspreis geehrt. 
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Klaus Iohannis, Präsident von Rumänien.Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa/dpa
Epoch Times14. Dezember 2019

Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wird im kommenden Jahr als herausragender „Streiter für die europäischen Werte“ mit dem Aachener Karlspreis geehrt. Der Staatschef, der im November mit großer Mehrheit als Präsident im Amt bestätigt worden war, werde für sein Engagement für „Einigkeit, gegenseitige Anerkennung und Versöhnung in Europa“ ausgezeichnet, erklärte das Karlspreisdirektorium am Samstag zur Begründung. Die Preisverleihung findet am kommenden Himmelfahrtstag, dem 21. Mai 2020, im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt.

Die Europäische Union sei heute „in vielen wesentlichen Fragen zerstritten und gespalten“, hieß es in der Begründung des Direktoriums weiter. Iohannis verkörpere hingegen „den europäischen Wertekanon, die Stärkung der europäischen Rechtsgemeinschaft und die gemeinsame Idee von einer europäischen Zukunft“. Der Staatschef habe ein Land, „das eine brutale Diktatur überwinden konnte, nach der Wende 1989 in seiner Erwartungshaltung gegenüber dem Westen aber durchaus auch Enttäuschungen erfahren hat, Schritt für Schritt zum europäischsten in Südosteuropa gemacht“ und sei ein „wichtiger Mittler und Brückenbauer“.

Der Karlspreis gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen Europas. Er wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich in führender Position um die europäische Einigung verdient gemacht haben. In diesem Jahr war der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, ausgezeichnet worden.

Zu den prominentesten Preisträgern zählen Spaniens langjähriger König Juan Carlos (1982), der frühere US-Präsident Bill Clinton (2000) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, 2008). Der damalige Kanzler Helmut Kohl (CDU) nahm den Preis 1988 gemeinsam mit Frankreichs früherem Präsidenten François Mitterrand entgegen. 2004 erhielt der damalige Papst Johannes Paul II. einen außerordentlichen Karlspreis, der in Rom verliehen wurde.

Der 60-jährige Iohannis ist seit 2014 Präsident Rumäniens und gilt in Osteuropa als Gegengewicht zu dem  ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban und der polnischen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS). Im November hatten sich die Rumänen in der Stichwahl um das Präsidentenamt mit breiter Mehrheit für einen Verbleib des Staatschefs im Amt ausgesprochen. Im Wahlkampf hatte der Mitte-rechts-Politiker, der der deutschen Minderheit in Rumänien angehört, die Verteidigung des Rechtsstaates in den Mittelpunkt seiner Kampagne gestellt. (afp)



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