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Investitionen von mehr als 10 Milliarden Euro

Spanien will Verteidigungsausgaben in diesem Jahr auf 2 Prozent erhöhen

Spanien will seine Verteidigungsausgaben im laufenden Jahr – und nicht erst 2029 – auf 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen. Regierungschef Sánchez kündigte dafür neue Investitionen in Höhe von mehr als 10 Milliarden Euro an.

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Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez am 22. April in Madrid.

Foto: Javier Soriano/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Spanien will seine Verteidigungsausgaben im laufenden Jahr – und nicht erst wie bislang geplant 2029 – auf 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen. Regierungschef Pedro Sánchez kündigte dafür am Dienstag neue Investitionen in Höhe von mehr als 10 Milliarden Euro an. „Wir müssen die Investitionsziele erreichen, die unsere Verbündeten verlangen“, sagte der Sozialist. Spanien wolle ein „zentrales und vertrauenswürdiges Mitglied“ der Europäischen Union und der NATO sein.
Bislang ist Spanien weit vom Zwei-Prozent-Ziel der NATO entfernt. Nach Zahlen des Verteidigungsbündnisses gab Spanien im vergangenen Jahr lediglich 1,28 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung aus – prozentual der niedrigste Wert von allen NATO-Staaten. Spaniens Ziel war es bislang, die 2 Prozent im Jahr 2029 zu erreichen.

Linker Koalitionspartner gegen Erhöhung der Verteidigungsausgaben

Der Ukraine-Krieg und die Infragestellung der Sicherheitszusagen der USA unter Präsident Donald Trump haben die Lage aber grundlegend verändert. Viele NATO-Staaten in Europa wollen jetzt massiv aufrüsten.
Für den spanischen Regierungschef Sánchez ist eine Anhebung der Verteidigungsausgaben aber ein schwieriges Unterfangen. Sein linker Koalitionspartner Sumar ist strikt gegen eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben – und soll dies Medienberichten zufolge auch am Dienstag bei einer Kabinettsitzung klargestellt haben.

Sánchez: Nur 19 Prozent der Investitionen für Rüstungsgüter

Sánchez beteuerte nun, die neuen Milliardeninvestitionen in die Verteidigung würden ohne Steuererhöhungen, Kürzungen bei den Sozialausgaben oder ein größeres Defizit erreicht werden. Außerdem seien lediglich 19 Prozent der Investitionen für die Herstellung oder den Kauf von Rüstungsgütern bestimmt.
31 Prozent der zusätzlichen Ausgaben seien für Fähigkeiten in den Bereichen Telekommunikation und Cybersicherheit gedacht, 17 Prozent für „duale Fähigkeiten“ der Armee, mit denen die Streitkräfte auch bei Naturkatastrophen helfen könnten. Unklar ist allerdings, ob die NATO das als zusätzliche Verteidigungsausgaben anerkennen wird. (afp/red)

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