Sturm „Mocha“ trifft auf Myanmars Westküste

„Mocha“ weckt schlimme Erinnerungen an Zyklon „Nargis“ vor 15 Jahren. Der Wirbelsturm traf auf Myanmar und steuert nun auf Bangladesch zu.
Auf diesem Videostandbild gehen Einheimische auf einer durch starken Regen überfluteten Straße, während sich der Zyklon Mocha Myanmar nähert.
Auf diesem Videostandbild laufen Einheimische auf einer durch starken Regen überfluteten Straße – noch vor dem Sturm Mocha.Foto: Uncredited/AP/dpa
Epoch Times14. Mai 2023

Ausläufer des mächtigen Zyklons „Mocha“ sind an Myanmars Westküste auf Land getroffen und haben in dem Land erste Schäden angerichtet.

Das GDACS-Katastrophenwarnsystem (Global Disaster Alert and Coordination System) hat den Wirbelsturm auf Alarmstufe Rot gesetzt. Die Fachleute rechnen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 259 Stundenkilometern in Myanmar und Bangladesch. „Mocha“ hatte seit Tagen über dem Golf von Bengalen immer mehr an Kraft gewonnen.

„Der Sturm wütet seit dem Morgen und wird immer stärker“, sagte Kan Aung, ein Mann aus der Stadt Sittwe, der mit einem örtlichen Team über die aktuelle Situation des Sturms berichtet. Sittwe und weite Teile des Rakhine-Staats sollen Berechnungen zufolge genau auf der Route des Sturms liegen.

GDACS: Bis zu 3,1 Millionen Betroffene

„Mocha“ habe noch nicht seine höchste Stärke erreicht. „Wir sehen, wie Bäume umstürzen und kleine Hütten beschädigt werden, aber größere Häuser stehen noch“, sagte der 21-Jährige am Sonntagvormittag (Ortszeit) dpa. Telefonleitungen und Internetverbindungen seien in Küstennähe indes bereits unterbrochen.

Sittwe liegt rund 180 Kilometer Luftlinie südöstlich der Stadt Cox’s Bazar in Bangladesch, die ebenfalls stark getroffen werden dürfte. Dort leben rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar in notdürftigen Unterkünften. Viele waren im Vorfeld evakuiert worden. Die Menschen wurden aufgefordert, sich von den Küsten fernzuhalten, wo heftige Flutwellen erwartet wurden. Laut GDACS könnten insgesamt bis zu 3,1 Millionen Menschen betroffen sein.

Viele in der Region haben Angst, dass „Mocha“ so schreckliche Folgen haben könnte wie vor 15 Jahren der Zyklon „Nargis“: Am 2. und 3. Mai 2008 hatte der Tropensturm in Myanmars Irrawaddy-Delta Schätzungen zufolge fast 140.000 Menschen in den Tod gerissen. Die Verwüstungen waren gewaltig. „Die Familien hier haben Angst“, sagte Kan Aung. „Der Sturm wird wohl so mächtig sein wie „Nargis“, wir können nur beten.“ (dpa/red)



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