Terrorbekämpfung in Afrika: Macron trifft Sahel-Chefs – Merkel im Nachgang per Video zugeschaltet

Frankreich und fünf Länder der Sahelzone treffen sich am Dienstag zu einem Gespräch im westafrikanischen Mauretanien. An einer anschließenden Videokonferenz wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen. Dabei wird die Terrorbekämpfung das Kernthema sein. Sie hat auch Einfluß auf den Migrationsstrom aus Afrika.
Titelbild
(Von Links) Bei einem Treffen 2017: Präsident von Burkina Faso Roch Marc Christian Kabore, Mauretaniens Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita, Tschads Präsident Idriss Deby Itno und Nigers Präsident Mahamadou Issoufou posieren während des G5-Sahel-Gipfels in Bamako.Foto: CHRISTOPHE ARCHAMBAULT/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Juni 2020

Frankreich und fünf Länder der Sahelzone kommen am Dienstag zu einem Gipfeltreffen zusammen (12.00 Uhr, Pressekonferenz gegen 16.30 Uhr). Im westafrikanischen Mauretanien wollen die Länder nach Pariser Angaben eine Bilanz des Kampfs gegen Dschihadisten in der Krisenregion ziehen. An einer anschließenden Videokonferenz nimmt dem Elysée-Palast zufolge auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teil.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reist persönlich zu dem Treffen in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott. Er dürfte dort seinen Ruf nach europäischen Kampftruppen erneuern. Zu der sogenannten G5-Sahelgruppe gehören neben Mauretanien auch Niger, der Tschad, Burkina Faso und Mali. Die Bundeswehr ist in Mali im Rahmen von Missionen der UNO und der EU mit maximal 1.550 Soldaten im Einsatz.

Frankreich hat für seine Anti-Terror-Mission „Barkhane“ mehr als 5.000 Soldaten in der Sahel-Zone stationiert

Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch in Mali ein. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrscht weiter Instabilität in dem westafrikanischen Region. Frankreich hat für seine Anti-Terror-Mission „Barkhane“ mehr als 5.000 Soldaten in der Sahel-Zone stationiert.

Anfang Juni hatten französische Soldaten in Mali den Anführer der Dschihadistenmiliz Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) getötet. Der Algerier Abdelmalek Droukdal sei im Norden Malis nahe der algerischen Grenze getötet worden, teilte die französische Verteidigungsministerin Florence Parly damals im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. „Mehrere seiner engen Mitstreiter“ seien bei dem Einsatz ebenfalls getötet worden.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP wurde der Aqmi-Chef, der mehrere Dschihadistengruppen in der Sahelzone befehligte, in Talhandak nordwestlich der malischen Stadt Tessalit getötet. (afp/er)



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