Türkei fordert von USA Auslieferung dutzender Gülen-Anhänger
Der türkische Außenminister Cavusoglu hat eine Liste mit 84 Mitgliedern der Gülen-Bewegung, deren Auslieferung Ankara fordert, an Vertreter der US-Regierung übergeben, die an die Türkei ausgeliefert werden sollen.

Ein Bild vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (r) und seinem Erzfeind Fethullah Gulen.
Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat am Dienstag eine Liste mit den Namen von 84 Mitgliedern der Gülen-Bewegung an Vertreter der US-Regierung übergeben.
Er habe zwar keine „Zusicherungen“ von seinem Kollegen Mike Pompeo erhalten, „aber wir haben diese Liste von Leuten übergeben, deren Auslieferung wir von den USA fordern“, sagte Cavusoglu nach einem Treffen mit Pompeo und Sicherheitsberater John Bolton in Washington.
Präsident Donald Trump habe den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan um die Liste gebeten, sagte Cavusoglu. Erdogan macht den islamischen Prediger Fethullah Gülen für den gescheiterten Umsturzversuch im Juli 2016 verantwortlich. Erdogans ehemaliger Verbündeter befindet sich seit 1999 im Exil in den USA. Bisherige Forderungen nach seiner Auslieferung hatten keinen Erfolg.
US-Präsident Trump hatte zuvor bekräftigt, er plane nicht, Gülen auszuliefern. „Es steht nicht zur Diskussion“, sagte er Journalisten.
Die angespannten Beziehungen zwischen den USA und der Türkei haben sich nach der Freilassung des US-Pastors Andrew Brunson im Oktober etwas verbessert. Das Schicksal Gülens bleibt aber ein zentraler Streitpunkt zwischen den beiden Ländern. (afp/so)
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