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Türkei will Afrin-Offensive trotz UN-Feuerpause in Syrien fortsetzen - "bis der letzte Terrorist vernichtet ist"

Keine Feuerpause für die Türkei in Afrin: Trotz der UN-Resolution werde die türkische Armee weiterhin "entschlossen" gegen "terroristische Organisationen" kämpfen, die die "territoriale Unversehrtheit und politische Einheit Syriens bedrohen".

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Türkische Soldaten (Symbolbild).

Foto: Gokhan Sahin/Getty Images

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Die türkische Regierung will die Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Afrin trotz der UN-Resolution für eine Waffenruhe in Syrien fortsetzen.
Die Türkei begrüße die Feuerpause als „Antwort auf die besorgniserregende humanitäre Lage“ in Syrien, erklärte das Außenministerium in Ankara am Sonntag. Das Land werde jedoch weiterhin „entschlossen“ gegen „terroristische Organisationen“ kämpfen, die die „territoriale Unversehrtheit und politische Einheit Syriens bedrohen“, so das Außenministerium weiter.

Erdogan: Offensive wird fortgesetzt, bis „der letzte Terrorist vernichtet ist“

Der türkische Vize-Regierungschef Bekir Bozdag sagte im Fernsehen, der Einsatz gegen die von Ankara als „terroristisch“ eingestuften kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Norden Syriens werde fortgesetzt. Die UN-Resolution vom Samstag habe keinerlei Auswirkungen auf die Offensive.
Ohne die Entscheidung des UN-Sicherheitsrats zu erwähnen, schloss auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen Abbruch des Militäreinsatzes aus. Dieser werde so lange fortgesetzt, bis „der letzte Terrorist vernichtet ist“, sagte Erdogan in der südtürkischen Stadt Sanliurfa. Bislang habe die Türkei mehr als 2020 „Terroristen“ bei dem Einsatz getötet, fügte er hinzu. Die Zahl ist für Medien nicht überprüfbar.
Der UN-Sicherheitsrat hatte am Samstag eine Resolution für eine einmonatige Waffenruhe in Syrien und für ein Ende der Belagerung der umkämpften Rebellenhochburg Ost-Ghuta verabschiedet. Von der Feuerpause ausgenommen ist jedoch der Beschuss von islamistischen Gruppen wie den Terrororganisationen Islamischer Staat (IS) und Al-Kaida.
Ankara betrachtet die Präsenz der YPG wegen deren Verbindungen zur in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Bedrohung. Seit Januar geht die Türkei deshalb in der syrischen Region Afrin militärisch gegen die Kurdenmiliz vor. (afp)

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