Nasa: Chinas Müll-Manöver ist unverantwortlich

Epoch Times10. Mai 2021

Der Chef der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Bill Nelson, hat Kritik an einem chinesischen Weltraummanöver geübt. Raumfahrtnationen müssten die Gefahren für Menschen und Eigentum auf der Erde durch den Wiedereintritt von Raumfahrtobjekten minimieren, sagte Nelson. „Es ist eindeutig, dass China verantwortliche Standards hinsichtlich seines Raumfahrtmülls nicht erfüllt hat.“

Die Überreste einer für den Bau der chinesischen Raumstation genutzten Rakete waren kurz zuvor nahe der Inselgruppe der Malediven in den Indischen Ozean gestürzt. „Der größte Teil“ sei beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht und zerstört worden, teilte Chinas Raumfahrtprogramm mit.

Zuvor war die Rakete noch über dem Nahen Osten am Himmel gesehen worden und dann über der Arabischen Halbinsel in die Erdatmosphäre eingetreten.

Der Wiedereintritt der 21 Tonnen schweren Hauptraketenstufe war „unkontrolliert“, wie westliche Experten sagten. Es gab deshalb Warnungen, dass Überreste über bewohnten Gebieten niedergehen und Schäden anrichten könnten.

Die neue, besonders tragfähige Rakete vom Typ „Langer Marsch 5B“ hatte am 29. April das 22 Tonnen schwere Modul „Tianhe“ (Himmlische Harmonie) ins All gebracht. Es soll den Hauptteil der chinesischen Raumstation bilden.

Dass die Trümmer in den Ozean stürzen würden, sei „statistisch immer am wahrscheinlichsten“ gewesen, schrieb der Experte Jonathan McDowell vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts auf Twitter. „Es scheint, als habe China das Spiel gewonnen (es sei denn, wir bekommen Nachrichten über Trümmer auf den Malediven). Aber es ist nach wie vor rücksichtslos.“

8.5.2021

Die unkontrolliert abstürzende chinesische Raketenstufe wird voraussichtlich in der Nacht zum Sonntag in die Erdatmosphäre eintreten. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos rechnet nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag gegen 01.30 Uhr MESZ mit einem Eintritt in die Atmosphäre über der Timorsee südlich von Indonesien. Das US-Verteidigungsministerium gab den Zeitpunkt mit 01.00 Uhr am Sonntag  an – mit einem Spielraum von plus oder minus neun Stunden.

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Eine sich unkontrolliert bewegende chinesische Weltraumrakete, die am Samstag oder Sonntag in die Erdatmosphäre eintreten soll, sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit: Das US-Verteidigungsministerium erklärte, es wolle die Rakete vom Typ Langer Marsch nicht abschießen.

„Wir können eine Menge Dinge tun. Aber wir haben derzeit keinen Plan, sie abzuschießen“, sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin. China versicherte, es bestehe nur ein „extrem geringes“ Risiko von Schäden auf der Erde.

Die Rakete hatte vor gut einer Woche das erste Modul einer neuen chinesischen Raumstation ins All gebracht. Nach der Trennung von dem Bauteil begann sie, die Erde in einer unregelmäßigen Flugbahn zu umkreisen und verliert seitdem unkontrolliert an Höhe.

Samstag oder Sonntag wird die Rakete in die Erdatmosphäre eintreten

Austin zufolge rechnet das Pentagon am Samstag oder Sonntag mit dem Eintreten in die Erdatmosphäre. Eine exakte Absturzstelle sei schwer vorherzusagen.

„Wir hoffen, dass sie an einem Ort landet, wo sie niemandem schadet.“ Weil etwa 70 Prozent der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind, ist eine Landung im Meer am wahrscheinlichsten. Ein Absturz in bewohntem Gebiet oder auf ein Schiff ist jedoch nach Angaben von Experten nicht ausgeschlossen.

Indirekt warf der US-Verteidigungsminister China fahrlässiges Handeln vor: „Ich denke, das spricht für die Tatsache, dass es für diejenigen von uns, die im Weltraum operieren, eine Anforderung gibt oder geben sollte, in einem sicheren und durchdachten Modus zu arbeiten“, sagte Austin.

China dagegen versuchte, die Wogen zu glätten: Die Wahrscheinlichkeit von Störungen oder Schäden „im Flugverkehr oder am Boden“ sei „extrem gering“, sagte am Freitag ein Sprecher des Außenministeriums in Peking.

„Auf Grund der Bauart dieser Rakete wird die Mehrheit der Komponenten beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verbrennen oder zerstört werden.“ Die Behörden „werden die Öffentlichkeit zeitnah über die Entwicklungen informieren“, kündigte der Sprecher zudem an.

2018 zerbrach ein chinesisches Weltraumlabor

Es ist nicht das erste Mal, dass die chinesische Raumfahrtbehörde mit massiven Problemen kämpft. 2018 zerbrach ein Weltraumlabor bei seinem Wiedereintritt in die Atmosphäre. China bestritt jedoch, die Kontrolle verloren zu haben.

Der Bau einer eigenen Raumstation ist zentraler Bestandteil von Chinas ehrgeizigem Weltraumprogramm. Der Betrieb soll im kommenden Jahr aufgenommen werden.

Die nun durchs All „taumelnde“ Rakete hatte das Kernmodul „Tianhe“, zu deutsch etwa „himmlische Harmonie“, zu der im Bau befindlichen chinesischen Raumstation „Tiangong“ („Himmlischer Palast“) gebracht.

2022 soll die Raumstation betriebsbereit sein. Zuvor sind noch etwa elf Raummissionen geplant, im Zuge derer weitere Module ins All gebracht und montiert werden sollen.

Geplant ist, dass die chinesische Raumstation nach ihrer Inbetriebnahme in niedriger Erdumlaufbahn auf rund 400 bis 450 Kilometern Höhe verbleibt.

Es wird mit einer Nutzungsdauer von etwa 15 Jahren gerechnet. Die fertige Station wird der sowjetischen „Mir“-Station ähneln, die ab den 1980er Jahren bis 2001 die Erde umkreiste.

ESA hat Astronauten zur Ausbildung nach China geschickt

Eine internationale Nutzung wie bei der Internationalen Raumstation ISS ist nicht geplant. Peking hat jedoch erklärt, offen für ausländische Kooperation in der Weltraumforschung zu sein.

Die Europäische Weltraumbehörde ESA hat bereits Astronauten zur Ausbildung nach China geschickt, damit diese auf der „Tiangong“ arbeiten könnten. (afp)



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