Wichtiger Exporthafen für Öl
US-Armee meldet Zerstörung von wichtigem Ölhafen der Huthis im Jemen
Die USA haben die Huthi-Miliz im Jemen angegriffen und einen Hafen zerstört. Damit sollte den Huthis eine Quelle für Einnahmen entzogen werden. Der Hafen ist für Ölexporte bedeutend.

Huthi-Anhänger demonstrieren in Sanaa gegen die USA und Israel.
Foto: Osamah Abdulrahman/AP/dpa
Die US-Streitkräfte haben ihre Angriffe auf die proiranische Huthi-Miliz im Jemen fortgesetzt und dabei nach eigenen Angaben einen für Ölexporte wichtigen Hafen zerstört. Wie das US-Regionalkommando Centcom am Donnerstag mitteilte, wurden bei dem Angriff auf den Hafen Ras Issa am Roten Meer 13 Arbeiter getötet.
Mit der Zerstörung des Hafens habe die US-Armee „diese Treibstoffquelle für die vom Iran unterstützten Huthi-Terroristen“ beseitigen wollen, hieß es.
Der Miliz sollte damit eine wichtige Quelle für „illegale Einnahmen“ entzogen werden, „mit denen sie die gesamte Region seit über zehn Jahren zu terrorisieren“ versuche, erklärte das Centcom weiter. „Ziel dieser Angriffe war es, die wirtschaftliche Machtquelle der Huthis zu schwächen, die ihre Landsleute weiterhin ausbeuten und ihnen großes Leid zufügen.“
Nach Angaben der Huthis wurden bei dem US-Angriff auf Ras Issa mindestens 20 Menschen getötet und 50 weitere verletzt. Die Bilanz könne aber noch steigen, sagte am Freitag ein Sprecher des von den Huthis kontrollierten Gesundheitsministeriums. Die Miliz meldete zudem weitere US-Angriffe auf die strategisch wichtige Infrastruktur nahe der Stadt Hodeida.
USA begannen im März Militäreinsatz im Jemen
Die USA hatten Mitte März einen massiven Militäreinsatz im Jemen begonnen, um die anhaltenden Angriffe der vom Iran finanzierten Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. US-Präsident Donald Trump drohte den Huthis mit „vollständiger“ Vernichtung. Seitdem nehmen die US-Streitkräfte fast täglich Gebiete im Jemen unter Beschuss, die von der Miliz kontrolliert werden.
Die Huthis gehören neben der im Gazastreifen herrschenden Hamas und der Hisbollah im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten „Achse des Widerstands“. Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.
Die Hamas hatte den Krieg im Gazastreifen mit ihrem beispiellosen Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Dabei töteten sie 1.200 Personen, hauptsächlich Zivilisten, und verschleppten mehr als 250 als Geiseln nach Gaza. Nach Angaben der „Jüdischen Allgemeinen“ sind noch 24 verschleppte Geiseln (Stand Februar) am Leben.
Die Huthis hatten daraufhin regelmäßig Raketenangriffe auf Israel verübt. Sie greifen seit Beginn des Gaza-Krieges zudem immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an – nach eigenen Angaben „aus Solidarität mit den Palästinensern“ im Gazastreifen. (afp/red)
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