Bremen: Wahlkampf bis zur letzten Minute
Keine großen Kundgebungen mehr – aber die Parteien im kleinsten Bundesland Bremen haben auch am Vortag der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft um jede einzelne Stimme gekämpft. Bürgermeister Andreas Bovenschulte besuchte nach Parteiangaben mehrere SPD-Wahlkampfstände.
Die Grünen richteten einen großen Stand am Osterdeich an der Weser ein. Ihr Wahlkampf sollte abends mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth zu Ende gehen, mit dem gemeinsamen Anschauen des Eurovision Song Contest (ESC).
Am 14. Mai wird im Zwei-Städte-Staat mit Bremen und Bremerhaven das Landesparlament neu gewählt; zudem finden Kommunalwahlen statt.
Der Bremer Linken-Vorsitzende Christoph Spehr rief in einem Video zur Stimmabgabe für seine Partei auf, um eine mögliche große Koalition aus SPD und CDU zu verhindern.
Die offizielle Abschlussveranstaltung der FDP fand schon am 12. Mai statt. Mit dabei waren der stellvertretenden Bundesvorsitzenden Wolfgang Kubicki und Johannes Vogel. Am selben Tag hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf dem Bremer Marktplatz für Bovenschulte Wahlkampf gemacht.
Koalition aus SPD, Grünen und Linke wackelt
Die vergangenen vier Jahre wurde Bremen von einem in Westdeutschland einmaligen Bündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei regiert. Umfragen vor der Wahl deuteten auf ein knappes Rennen um die Spitzenposition hin – mit leichten Vorteilen für die SPD vor der CDU.
Ebenso zeichnet sich ab, dass die Wählervereinigung Bürger in Wut (BiW) große Stimmenzuwächse erzielen könnte. Die AfD darf bei der Wahl nicht antreten. Der Bremer Wahlbereichsausschuss hat zwei von der Fraktion eingereichte konkurrierende Wahllisten zur Bürgerschaftswahl am 14. Mai zurückgewiesen. (dpa/red)
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