Flüchtlinge in Heim misshandelt: Prozess gegen 30 Angeklagte

Vor vier Jahren kamen Schock-Fotos von Übergriffen auf Flüchtlinge in einem Heim in NRW ans Licht. Schutzsuchende wurden in Burbach monatelang misshandelt - der Prozessbeginn legt grausige Details offen. Betreuer und Wachleute sitzen auf der Anklagebank.
Titelbild
Das Flüchtlingsheim auf dem Gelände der ehemaligen Siegerland-Kaserne. Vor gut vier Jahren war bekannt geworden, dass in dem Heim Sicherheitspersonal Flüchtlinge misshandelt und gedemütigt haben soll.Foto: Federico Gambarini/Archiv/dpa
Epoch Times8. November 2018

Im Skandal um misshandelte Flüchtlinge in einem Heim in Nordrhein-Westfalen beginnt heute (10.00 Uhr) der Prozess gegen 30 Angeklagte. Vor rund vier Jahren hatten drastische Fotos und ein Video von den Übergriffen im siegerländischen Burbach bundesweit schockiert.

Das Landgericht Siegen verhandelt wegen des erwarteten großen öffentlichen Andrangs in einem Tagungszentrum. Für zwei Angeklagte wurde das Verfahren aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgetrennt.

Die Angeklagten waren in der Heim- und Teamleitung oder als Wachleute in der Notaufnahme-Einrichtung des Landes NRW eingesetzt. In rund 50 Fällen sollen sie Flüchtlinge in „Problemzimmern“ tagelang eingesperrt, gedemütigt und misshandelt haben. Laut Anklage geht es unter anderem um fahrlässige und gefährliche Körperverletzung, Nötigung oder Diebstahl.

Der Skandal hatte auch eine politische Diskussion um Qualität und Standards in der Flüchtlingsunterbringung ausgelöst und die damalige rot-grüne NRW-Regierung von Hannelore Kraft (SPD) stark unter Druck gesetzt. (dpa)



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