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In Sankt Augustin ermordete 17-Jährige auf muslimischem Friedhof in Neuwied beerdigt

Das im Flüchtlingsheim Sankt Augustin ermordet aufgefundene Mädchen wurde auf dem muslimischen Teil des Friedhofs in Neuwied beerdigt. Am morgigen Sonntag wollen Fußballvereine der Heimatregion der Toten ein Benefiz-Fußballturnier für die Familie veranstalten.

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Was geschah in diesem Flüchtlingsheim in Sankt Augustin in der Nacht von Freitag auf Samstag, 1. Dezember 2018?

Foto: Reuters

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Die 17-jährige Elma C. wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag, 1. Dezember, in einem Flüchtlingsheim in Sankt Augustin ermordet. Der Täter, ein 19-Jähriger mit deutschem und kenianischem Pass wurde verhaftet und gestand das schreckliche Verbrechen.
Am Donnerstag, 6. Dezember, wurde das Mädchen auf dem muslimischen Teil des Friedhofs in Neuwied beigesetzt, ein muslimischer Geistlicher habe gesprochen, so Unkels Bürgermeister Gerhard Hausen.
„Etwa 200 bis 250 vor allem junge Trauergäste waren da.“
(Gerhard Hausen, SPD, Bürgermeister in Unkel)
Nach Angaben des SPD-Politikers sei die Beerdigung ruhig verlaufen. Die Polizei sei anwesend gewesen, habe sich aber sehr zurückgehalten, so der Bürgermeister nach DPA-Angaben laut „Rhein-Sieg Rundschau“.

Der Schock sitzt tief: „Es war immer weit weg …“

„Wir sind erschüttert, die ganze Region ist gelähmt“, schilderte Verbandsbürgermeister Karsten Fehr die Stimmung in der Region Unkel, in der das Mädchen lebte. Zur Unterstützung der Familie treffen sich vier lokale Sportvereine, darunter auch ein türkischer Fußballclub, am morgigen Sonntag, 9. Dezember, zu einem Benefiz-Fußballturnier.
„Worte zu den Geschehnissen zu finden, ist schier unmöglich. Es war immer weit weg und selbst war man nie betroffen. Jetzt wurde eine 17-Jährige aus dem Leben gerissen und diese stammt aus unserem Ort.“
Es sei Zeit, noch ein Stück näher zusammenzurücken, die Hände aneinander zu geben und zusammenzuhalten.

Mediale Gleichmacherei

Doch während die Menschen angesichts solch schrecklicher Ereignisse beginnen, mehr zusammenzurücken und, wie die Fußball-Vereine in ihrem Statement schrieben, es jetzt keine Zeit für „Hass, Separatismus und Schubladendenken“ sei, berichtete das öffentlich-rechtliche ZDF immer noch auf Linie und stellte den Täter als „Deutschen“ dar.
Den Fundort der Leiche der 17-jährigen Elma benannte man pauschal mit einer „städtische Unterkunft“.
Da bisher kein Täterfoto mitgeliefert wurde, transportierte die Meldung ein völlig falsches Täterprofil. Hinsichtlich der Umstände, dass es sich bei dem Opfer zudem um eine junge Serbin mit muslimischer Zugehörigkeit handelt, wäre diese Art der Berichterstattung durchaus geeignet, Zwiespalt und weiteren Hass zwischen Bevölkerungsteilen unterschiedlicher Glaubensrichtung zu schüren. (sm)

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