Universitäten schlagen Alarm: Hochschulen beklagen massive Wissenslücken bei Abiturienten

Nach Klagen über massive Wissenslücken bei deutschen Abiturienten hat Bundesbildungsministerin Anja Karliczek für den seit längerem geplanten nationalen Bildungsrat von Bund und Ländern geworben.
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Studenten.Foto: STEFAN PUCHNER/AFP/Getty Images
Epoch Times19. Juni 2019

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sieht Klagen über Wissenslücken angehender Studenten oder über mangelnde Ausbildungsreife von Lehrlingen als Herausforderung.

Eine Antwort könnte die Einrichtung eines Nationalen Bildungsrats sein, über den Bund und Länder seit Langem verhandeln, sagte Karliczek der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das Gremium wäre ein sehr wertvolles Forum, um gemeinsam die Qualität der Bildung im ganzen Land zu verbessern.

Die CDU-Politikerin verwies zugleich auf den Digitalpakt. Er sei auch ein Pakt für besseres Lernen und nicht nur einer für eine bessere digitale Ausstattung von Schulen. Ohne pädagogische Konzepte der Schulen würden Fördermittel nicht fließen.

Der Digitalpakt zielt also darauf ab, das Lernen insgesamt zu verbessern. Dies sollte stärker beachtet werden – auch von Hochschulen“, so die Bildungsministerin weiter.

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Peter-André Alt, hatte zuvor wegen „gravierender Mängel“ bei angehenden Studenten einen „Lernpakt“ verlangt. Die Kritik von Alt an den Leistungen von Abiturienten nannte der Deutsche Lehrerverband „berechtigt“.

Verbandschef Heinz-Peter Meidinger forderte die Professoren allerdings auf, dazu Datenmaterial vorzulegen. „Es wäre hilfreich, zu wissen, welche Abiturienten aus welchen Bundesländern am erfolgreichsten sind“, sagte Meidinger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Zudem wäre eine Analyse wichtig, bei welchen Wegen zur Hochschulreife akuter Nachbesserungsbedarf bestehe. Der Verbandschef bestätigte aber, dass bei einem zunehmenden Teil der Erstsemester Studienberechtigung und Studienbefähigung auseinanderklafften. „Das zeigen auch die hohen Quoten an Studienabbrüchen“, so Meidinger. (dts/so)



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