Puigdemont: Festnahme in Deutschland "war ein echter Schock" - Ex-Katalanenführer bleibt vorerst in Berlin
Der am Freitag aus dem Gefängnis in Neumünster entlassene ehemalige katalanische Regionalpräsident will so bald wie möglich zurück nach Belgien. Aber vorerst bleibt er in Berlin.

Unterstützer von Carles Puigdemont.
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Der am Freitag aus dem Gefängnis in Neumünster entlassene ehemalige katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont will so bald wie möglich zurück nach Belgien, bis dahin bleibt er aber in der deutschen Bundeshauptstadt.
In Belgien sei die katalanische Exilregierung, sagte Puigdemont am Samstagmittag auf einer Pressekonferenz in Berlin-Kreuzberg. Er werde sich aber „selbstverständlich“ an die Auflagen des Gerichts halten und in Deutschland bleiben, bis das Verfahren hier abgeschlossen sei.
Solange sei sein Aufenthaltsort Berlin, dies habe er dem Gericht angegeben. Mit der Festnahme in Deutschland habe er bei seiner Durchreise nicht gerechnet, diese sei „ein echter Schock“ gewesen.
Das Risiko, sich von Belgien aus in Europa zu bewegen habe er aber auf sich nehmen müssen, um für die Sache der Katalanen zu werben. Puigdemont hatte seit dem 25. März fast zwei Wochen in der JVA Neumünster eingesessen, weil ein Europäischer Haftbefehl aus Spanien vorlag. Deutsche Polizisten hatten ihn kurz nach der Einreise aus Dänemark festgenommen.
Erst am Donnerstag hatte das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht dann die Freilassung angeordnet – gegen Auflagen. Neben einer Kaution in Höhe von 75.000 Euro, die am Freitag hinterlegt wurde, darf er Deutschland vorerst nicht verlassen. (dts)
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