Sozialverband VdK fordert höheren Rentenbeitrag der Arbeitgeber
Derzeit zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils die Hälfte des Rentenbeitrags von 18,6 Prozent. Der Beitrag der Arbeitgeber soll um zwei Punkte erhöht werden, fordert die Chefin des Sozialverbands VdK.

Symbolbild.
Foto: dstaerk/iStock
Der Sozialverband VdK fordert einen höheren Anteil der Arbeitgeber am Rentenbeitrag. „Für Arbeitgeber wäre ein um zwei Prozentpunkte höherer Rentenbeitrag angemessen“, sagte die Präsidentin des VdK, Verena Bentele, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben).
Unternehmen müssten sich mehr an der Finanzierung von Sozialsystemen beteiligen. „Es sind die Mitarbeiter, nicht die Aktionäre, die ein Unternehmen erfolgreich machen“, begründete Bentele ihre Forderung.
Derzeit zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils die Hälfte des Rentenbeitrags von 18,6 Prozent, also 9,3 Prozent. Ein um zwei Prozentpunkte erhöhter Beitragssatz für Arbeitgeber entspräche demnach 11,3 Prozent vom Bruttolohn eines Angestellten.
Beamte und Selbständige sollen auch in Rentenkasse einzahlen
Um die Rentenversicherung auf eine breitere finanzielle Grundlage zu stellen, fordert die 37-jährige Verbandschefin, dass mehr Menschen als bisher in die Rentenkasse einzahlen: „Angestellte, Beamte, Selbstständige, Politiker müssen bei der Altersvorsorge endlich gleichgestellt werden.“
Vor allem Beamte müssten zur Finanzierung der gesetzlichen Altersvorsorge herangezogen werden. Es sei „unfair“, dass Beamte im Alter höhere Einkommen hätten als Angestellte und dafür keine eigenen Beiträge zahlen müssten.
Bentele für Einführung einer Grundrente
Die VdK-Chefin machte sich erneut stark für die Einführung einer Grundrente. „Es wäre eine Schande, wenn die Politik die Grundrente auch im dritten Anlauf nicht einführen würde“, sagte sie. Niemand, der ein Leben lang in die Rente eingezahlt habe, solle später auf Grundsicherung angewiesen sein.
Die Grundrente müsse kommen und solle auch Zeiten der Arbeitslosigkeit berücksichtigen. Eine Bedürftigkeitsprüfung dürfe es nicht geben, sagte Bentele. (afp)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





