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Verdächtiger in Mordfall Peggy festgenommen

Im Mordfall Peggy hat es eine Festnahme gegeben. Der Bayreuther Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel bestätigte dies.

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Ein Gedenkstein mit dem Porträt des Mädchens Peggy auf dem Friedhof.

Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Im mysteriösen Mordfall Peggy hat es eine Festnahme gegeben. Ohne Nennung weiterer Einzelheiten bestätigte der Bayreuther Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel am Dienstag die Festnahme. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung und des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) soll es sich bei dem Festgenommenen um Manuel S. handeln, laut „Bild“ lautet der Haftbefehl gegen ihn auf Mord.
Dem MDR zufolge soll der 41-jährige S. noch am Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden. S. steht bereits seit September im Fokus der Ermittler. Damals hatte er zugegeben, am Tag des Verschwindens des Mädchens aus dem fränkischen Lichtenberg im Mai 2001 von einem Mann das leblose Mädchen übernommen zu haben.
Er gestand auch, das tote Kind in ein Waldstück in Thüringen gebracht und dort abgelegt zu haben. Erst 2016 waren die sterblichen Überreste des Kinds zufällig von einem Pilzsammler gefunden worden.
Der Mordfall Peggy zählt zu den mysteriösesten Kriminalfällen in Deutschland. In dem Fall wurde der geistig behinderte Ulvi K. 2004 bereits wegen Mordes verurteilt, dieses Urteil wurde aber 2014 wieder aufgehoben.
S. nannte in seinen Vernehmungen auch den Namen des Manns, von dem er die Leiche übernommen haben will. Zu diesem Namen äußerten sich die Ermittler bisher nicht. Nach seiner Vernehmung im September war S. frei geblieben, obwohl die Ermittlungen gegen ihn wegen Mordes liefen.
In dem Fall hatte es eine Reihe von Justizpannen gegeben. So war die Polizei mit der Information nach außen gegangen, dass DNA-Spuren des NSU-Mitglieds Uwe Böhnhardt am Fundort von Peggys Leiche entdeckt worden waren – dies erklärte sich dann aber mit einer Verunreinigung von Gerätschaften der Polizei. (afp)

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