Vorfall in Mexiko: Deutscher Radler wurde erschossen

Der Mann aus Hessen war im Süden Mexikos unterwegs gewesen. Ermittler gehen von einem Überfall aus. Die Familie des 43-Jährigen hofft nun, die Leiche möglichst bald in die Heimat bringen zu können.
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Die Brutalität der Tat hatte in ganz Mexiko für Entsetzen gesorgt, in sozialen Netzwerken sprachen Radler den Familien der Toten ihr Beileid aus.Foto: Diego Aguilar caudillo/dpa
Epoch Times12. Mai 2018

Im Fall eines toten deutschen Radfahrers hat die Staatsanwaltschaft im mexikanischen Bundesstaat Chiapas Mordermittlungen bestätigt. Der 43-Jährige aus Freigericht bei Frankfurt sei erschossen worden, sagte Staatsanwalt Luis Alberto Sánchez der Deutschen Presse-Agentur.

Im Schädel sei ein Einschussloch gefunden worden, das auf eine Feuerwaffe hinweise. Die Ermittler gingen von einem Überfall aus. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte, der Fall sei zur Kenntnis genommen worden und ein Mitarbeiter der deutschen Botschaft sei in Kontakt mit dem Bruder des getöteten Radfahrers, der sich derzeit im Süden des lateinamerikanischen Landes aufhält. Der Bruder hatte zuvor den Tod des Radlers bestätigt und von Mord gesprochen. Die Staatsanwaltschaft in Chiapas war zunächst von einem Unfall ausgegangen.

Er hoffe, die Leiche seines Familienangehörigen mit nach Deutschland nehmen zu können, so der Bruder. „Unsere Mutter fragt täglich, wann ich ihn nach Hause bringe“, so der Mann. Sie habe das Geschehene noch nicht ganz verstanden. „Sie ist zerstört.“ Die Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft zur Aufarbeitung des Falles funktioniere nun jedoch reibungslos. Er habe Zugang zur Leiche seines Bruders bekommen.

Ein ebenfalls tot gefundener polnischer Radfahrer war bereits zu Beginn der Woche identifiziert worden. Der Kopf war vom Körper abgetrennt. Laut Sánchez hatte der Kopf zudem einen heftigen Schlag erlitten, möglicherweise, um einen Unfall vorzutäuschen. Ob der Schlag auf den Kopf vor oder nach dem Tod erfolgte, müsse bei einer weiteren Autopsie untersucht werden, so Sánchez. Von der Leiche des Deutschen waren nur Knochen gefunden worden.

Die Brutalität der Tat hatte in ganz Mexiko für Entsetzen gesorgt, in sozialen Netzwerken sprachen Radler den Familien der Toten ihr Beileid aus. Rufe nach einer lückenlosen Aufklärung des Falles wurden laut. Die Region um San Cristóbal gilt als Touristenregion. Der Staatsanwalt betonte, dass es sich bei der Tat um einen Einzelfall handele. Die Überwachung der Straßen solle nun erhöht werden, um Sicherheit für die Touristen zu garantieren. (dpa)



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