Österreich: 80 Prozent der Österreicher befürworten Kopftuchverbot

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research befürwortet der Großteil der österreichischen Bevölkerung das Kopftuchverbot für Mädchen in Kindergarten und Volksschule, das von der österreichischen Regierung eingeführt werden soll.
Titelbild
Kinder mit Kopftuch.Foto: KHALIL MAZRAAWI/AFP/Getty Images
Epoch Times25. November 2018

Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research im Auftrag des Nachrichtenmagazins „profil“ ergab, befürwortet der Großteil der österreichischen Bevölkerung das von der österreichischen Regierung angestrebte Kopftuchverbot für Mädchen in Kindergarten und Volksschule.

Laut den neuesten Ergebnissen hielten 55 Prozent der Österreicher diese Maßnahme für „sehr richtig“, weitere 24 Prozent für „eher richtig“ und nur 16 Prozent hielten ein Kopftuchverbot für falsch.

Damit sei die Zustimmung zum Kopftuchverbot laut „Kronen-Zeitung“  in den vergangenen sieben Monaten deutlich angestiegen.

Bei einer im April 2018 durchgeführte Studie waren nur 45 Prozent der Meinung, ein Kopftuchverbot sei „sehr richtig“, weitere 23 Prozent hielten es für „eher richtig“. 28 Prozent hielten das Kopftuchverbot damals für falsch. Befragt wurden jeweils 500 Personen.

Das Kopftuchverbot im Kindergarten wurde im Rahmen der 15a-Vereinbarung gleichzeitig mit der finanziellen Förderung des Ausbaus der Kinderbetreuung von jährlich 180 Millionen Euro verknüpft. Der Fokus liege dabei auf dem Ausbau der Betreuung für die Unter-Dreijährigen.

Zudem wolle die Koalition das Tragen eines Kopftuchs in Volksschulen untersagen. Bundeskanzler Sebastian Kurz gab auf Nachfrage der „Kronen“-Zeitung an, das generelle Ziel der Maßnahme sei, dass Frauen nicht zur Verhüllung gezwungen werden dürfen.

Auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache sieht das Tragen des Kopftuches in Kindergärten und Volksschulen kritisch. Integration sei ein Prozess, der auf Beidseitigkeit beruhe, so Strache gegenüber der „Kronen-Zeitung“.

„Das Tragen des islamischen Kopftuches bis zum Erreichen der Religionsmündigkeit kann zu einer frühzeitigen, insbesondere geschlechtlichen Trennung führen, welche mit den österreichischen Grundwerten und gesellschaftlichen Normen nicht vereinbar ist“, so der Vize weiter.

Vor allem kleine Mädchen schütze das neue Gesetz vor einer Frühsexualisierung, da das Kopftuch im Islam ein Zeichen für die Geschlechtsreife einer Frau sei.

Die Regierung plant zudem eine Verfassungsbestimmung im Schulunterrichtsgesetz, die das Tragen eines Kopftuchs bzw. konkret das Verhüllen des Hauptes bis zum 10. Lebensjahr verbietet. (nh)



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