Logo Epoch Times
Der Kabinettsbildung drohen ähnliche Probleme

Kosovo glückt der 58. Versuch: Neuer Parlamentspräsident ist Dimal Basha

Nach einem halben Jahr Pattsituation hat das Kosovo einen neuen Parlamentspräsidenten. Das Parlament in Pristina einigte sich auf Dimal Basha von der regierenden linksnationalistischen Selbstbestimmungspartei.

top-article-image

Serbiens Regierungschef Albin Kurti hat keine absolute Mehrheit (Archivbild).

Foto: Visar Kryeziu/AP/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Das Kosovo hat einen neuen Parlamentspräsidenten gewählt – im 58. Anlauf. Am Dienstag einigte sich das Parlament in Pristina auf Dimal Basha von der regierenden linksnationalistischen Selbstbestimmungspartei (VV).
Damit ist nach monatelanger politischer Krise der Weg frei für die bislang verhinderte Konstituierung des Parlaments und  Vereidigung des im Februar gewählten, amtierenden Regierungschefs Albin Kurti.

Ein halbes Jahr Patt

Eine Gruppe oppositioneller Parlamentsabgeordneter hatte ihren bisherigen Boykott bei der Wahl eines Parlamentspräsidenten aufgegeben und für den Vorschlag der VV-Partei gestimmt – damit konnte eine über sechs Monate andauernde politische Pattsituation beendet werden.
Im Februar hatte die linksnationalistische Selbstbestimmungspartei (VV) von Regierungschef Kurti die Parlamentswahl gewonnen, jedoch die absolute Mehrheit verfehlt.
Die von der VV-Partei vorgeschlagene Kandidatin zur Parlamentspräsidentin, Albulena Haxhiu, galt ihren Gegnern als zu politisch, weshalb die Wahl wiederholt scheiterte.

Zwischen Serbien und Kosovo gibt es Spannungen.

Foto: Cartarium/iStock

Ohne einen Parlamentspräsidenten konnte das Parlament seine Arbeit nicht aufnehmen. Weder neue Minister noch der Ministerpräsident konnten vereidigt werden, was Kurti dazu zwang, seit Monaten eine Übergangsregierung zu führen.
Nach seiner Wahl rief Basha das Parlament zur Zusammenarbeit auf. „Es ist an der Zeit zu beweisen, dass wir trotz politischer Differenzen den Mut und die Weisheit haben, zusammenzuarbeiten“, sagte er vor den Abgeordneten.

Der Kabinettsbildung drohen ähnliche Probleme

Nachdem nun die Wahl eines Parlamentspräsidenten geglückt ist, steht der VV-Partei die Kabinettsbildung bevor, bei der ähnliche Schwierigkeiten drohen könnten.
Das Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig von Serbien erklärt, knapp ein Jahrzehnt nach dem Kosovokrieg. Belgrad erkennt die Unabhängigkeit allerdings nicht an.
Es kommt immer wieder zu Spannungen zwischen der Mehrheit der ethnischen Albaner und der serbischen Minderheit im Kosovo. Unter Regierungschef Kurti verschärften sich die Spannungen in den vergangenen Jahren. (afp/ks)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.