Serdar zu Militär-Salut: «Wir sind alle gegen Krieg»

Gelsenkirchen (dpa) - Fußball-Nationalspieler Suat Serdar hat sich nach den Diskussionen über die Militär-Salute von türkischen Nationalspielern klar positioniert.„Wir sind alle gegen Krieg. Auch Ozan“, sagte der Mittelfeldspieler mit tü…
Titelbild
Suat Serdar spricht sich gegen Krieg aus.Foto: Silas Stein/dpa/dpa
Epoch Times16. Oktober 2019

Gelsenkirchen (dpa) – Fußball-Nationalspieler Suat Serdar hat sich nach den Diskussionen über die Militär-Salute von türkischen Nationalspielern klar positioniert.

„Wir sind alle gegen Krieg. Auch Ozan“, sagte der Mittelfeldspieler mit türkischen Wurzeln mit Blick auf seinen für die Türkei spielenden Schalker Teamkollegen Ozan Kabak in Gelsenkirchen. Allerdings werde das Thema nach Ansicht Serdars „in den Medien zu hochgehängt“.

Der in Bingen geborene Serdar hatte in der Vorwoche sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft gegeben. Kabak hatte bei den Spielen der Türkei in der EM-Qualifikation gegen Albanien und in Frankreich auf der Bank gesessen, sich nach dem Heimspiel aber dem Salut der Kollegen angeschlossen. Der FC Schalke 04 hatte daraufhin erklärt, man werde „intern mit Kabak sprechen“ und sich von den Gesten distanziert.

Seine Entscheidung für das DFB-Team, deren Umstände der türkische Nationaltrainer Senol Günes kritisiert hatte, verteidigte der 22-jährige Serdar derweil. „Ich wollte niemanden verärgern oder vor den Kopf stoßen“, sagte Serdar: „Aber ich habe seit der U16 immer für Deutschland gespielt. Als Jogi angerufen hat, habe ich mich dann kurz mit meiner Familie besprochen und entschieden, hinzufahren.“

Mit dem türkischen Verband habe es lediglich „losen Kontakt“ gegeben. Günes hatte kritisiert, Serdar habe den Verband im Unklaren gelassen. „Ich war bei seinem Vater und bei Schalke-Spielen, nur für Suat“, hatte Günes erklärt und versichert: „Es wurde gesagt, dass Serdar nicht für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen werde.“

Damit, dass er in der Vorwoche sowohl beim 2:2 gegen Argentinien als auch beim 3:0 in Estland eingewechselt wurde, hatte Serdar nach eigener Auskunft „nicht gerechnet“. Auf die Frage, ob er glaube, wieder eingeladen zu werden, antwortete er: „Erstmal mache ich mir keine Hoffnungen, sondern konzentriere mich auf Schalke.“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion