Wieder unglückliche WM-Niederlage: 3:4 gegen Finnland

Auch gegen Topfavorit Finnland zeigt Deutschlands Eishockey-Nationalteam eine respektable Leistung. Zu einem Punkt aber reichte es wieder nicht. Der Druck vor dem USA-Spiel am Montag wächst.
DEB-Torhüter Dustin Strahlmeier kassiert das 2:3.
DEB-Torhüter Dustin Strahlmeier kassiert das 2:3.Foto: Antti Aimo-Koivisto/Lehtikuva/dpa
Epoch Times13. Mai 2023

Zweites Spiel, zweite Niederlage: Deutschlands Eishockey-Nationalteam steht bei der Weltmeisterschaft schon früh unter Druck. Die Auswahl vom neuen Bundestrainer Harold Kreis verlor gegen Titelverteidiger und Gastgeber Finnland 3:4 (1:1, 2:2, 0:1). Vor 11.712 Zuschauern in der ausverkauften Halle in Tampere wurde erneut eine engagierte Leistung nicht belohnt.

Tore von Marcel Noebels (18. Minute) von den Eisbären Berlin, Kai Wissmann (33.) von den Providence Bruins aus der AHL und NHL-Stürmer John-Jason Peterka (40.) von den Buffalo Sabres reichten nicht. Für den Favoriten trafen Joel Armia (10.) von den Montreal Canadiens, Sakari Manninen (35./36.) von den Henderson Silver Nights aus der AHL und Mikko Lehtonen (53.) von den ZSC Lions Zürich. Damit steht Deutschland trotz zwei überzeugender Auftritte immer noch ohne einen Punkt da. Am Freitag hatte die DEB-Auswahl zum Auftakt unglücklich 0:1 gegen den elfmaligen Weltmeister Schweden verloren.

Deutschland ist auch am Montag (15.20 Uhr/Sport1 und MagentaSport) gegen die USA wieder Außenseiter. Unklar ist noch, ob Verteidiger Leon Gawanke dann schon mitspielen kann. Der zukünftige Mannheimer wird nach dem Playoff-Aus seines Teams Manitoba Moose aus der zweitklassigen nordamerikanischen Profiliga AHL am Sonntag in Tampere erwartet.

Schwerer Auftakt

Erst nach dem Spiel gegen die USA kommen für Deutschland die Spiele gegen leichtere oder scheinbar auf Augenhöhe agierende Gegner. Sollte auch am Montag nicht mindestens der erste WM-Punkt gelingen, stünde das Kreis-Team in den folgenden vier Partien gegen Dänemark, Österreich, Ungarn und Frankreich arg unter Druck, um das Minimalziel Viertelfinale noch zu erreichen.

Anders als am Freitag, als eine mögliche Überraschung leichtfertig vergeben worden war, stand das deutsche Team am Samstag früh unter Dauerdruck. „Das ist sehr, sehr bitter. Man kann es sich natürlich gut reden, dass es nur 0:1 ausgegangen ist“, hatte Stürmer Dominik Kahun nach der Auftaktniederlage geschimpft und vor Finnland gewarnt, das zum Auftakt gar 1:4 gegen die USA verloren hatte: „Natürlich haben die Finnen noch mehr Druck, dadurch dass sie heute verloren haben. Umso härter werden sie kommen.“

Genau so war es auch. Der Titelverteidiger und erneute WM-Topfavorit schoss aus allen Lagen auf das diesmal von Dustin Strahlmeier gehütete deutsche Tor. Dafür saß Mathias Niederberger, der am Freitag eine starke Leistung gezeigt hatte, angesichts des erneuten Spiels nur 24 Stunden später auf der Bank.

Strahlmeier patzt

Zwar wehrte sich die deutsche Abwehr vor allem in Person des Ausnahme-Verteidigers Moritz Seider von den Detroit Red Wings nach Kräften. Doch nach zehn Minuten sorgte ein schwerer Patzer Strahlmeiers, der einen Schuss durch den Handschuh gleiten ließ, für die verdiente Führung Finnlands. Deutschlands erstes WM-Tor kurz vor dem Ende des ersten Drittels fiel wie aus dem Nichts. Ein zweimal von finnischen Spielern abgefälschter Noebels-Schuss brachte den glücklichen Ausgleich.

„Das war sehr wichtig. Gerade für unsere Köpfe, um uns selber zu zeigen, dass wir Tore schießen können“, sagte Kapitän Moritz Müller in der ersten Drittelpause bei Sport1. „Wir haben Selbstvertrauen getankt nach dem Tor.“ Tatsächlich war dies auch auf dem Eis zu spüren. Eine starke Phase im Mittelabschnitt krönte Nordamerika-Profi Wissmann mit seinem Schuss zur Führung. Dies reizte die lautstark unterstützten Finnen nur noch mehr.

Ein Doppelschlag von AHL-Stürmer Manninen brachte das Suomi-Team wieder in Führung, ehe ein Überzahl-Tor von NHL-Youngster Peterka erneut kurz vor dem Drittelende wieder für den Ausgleich sorgte. Inzwischen indes war das 3:3 für Deutschland verdient. Nach dem erneuten Rückstand kam der Außenseiter aber nicht wieder zurück. (dpa)



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